Davon abgesehen, dass sich PESTNEBEL neun Jahre Zeit gelassen haben, um dem „Verfall“ musikalisch zu frönen, steht der Ersteindruck des Albums unter einem mittelprächtigen Stern. Krakel-Cover und Grauton-Ästhetik sind schließlich eher mäßig zuverlässige Garanten für schwarzes Gold.
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Aber das finale Urteil gebührt dem Ohr und auch wenn die Band mit plakativen Titeln wie „Blutweihe“ oder „Zur Hölle“ kaum versucht, Originalität vorzutäuschen, bietet die Musik wenigstens passabel gespielten Black Metal mit reichlich Neunziger-Jahre-Nostalgie-Faktor.
Der Sound tönt überwiegend räudig, die Drums scheppern, der Bass brummt und die Melodien der Gitarren schnarren immer ein My zu leise. So weit, so prototypisch frostig werkeln sich PESTNEBEL durch ihre Musik.
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Leider sticht kaum eine Nummer als Highlight der Platte heraus, gegenteilig fällt aber auch kein Stück komplett durch. Denn mit manch knackiger Bass-Linie, der ein- oder anderen frostig-hallenden Gitarrenmelodie und dem scheppernden Schlagzeug, erfüllt „Verfall“ alle Eckpunkte einer gelungenen Black-Metal-Rückschau.
Allerdings fehlt es dem Album durchweg am finalen Kniff, den Momenten zwingender Melodie oder auch wirklich eindringlicher Atmosphäre. Dementsprechend liefern PESTNEBEL mit ihrem Comeback zwar passabel ab, wachsen aber auch nicht über den Genre-Durchschnitt hinaus.
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FAZIT: PESTNEBELs „Verfall“ läutet zwar mitnichten den Untergang der Band ein, kann aber auch (oder gerade) als Comeback-Album kaum aus dem Genre-Mittelfeld herausstechen. Dazu wirken zu viele Elemente des Albums zu altbekannt, wodurch es der Musik ein wenig an der eigenen Handschrift mangelt. Als frostige Hommage an die eigene Diskografie oder eben an den Black Metal der Neunziger Jahre macht „Verfall“ aber eine passable Figur.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.06.2025
Nyar
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Peryton
Folter Records
40:32
29.05.2025