Nach zwei Alben schmeißen PHOBETOR eine EP über den Grusel der Einsamkeit auf den Markt. „A Solitary Vigil“ klingt dementsprechend alles andere als lebensfroh, wenngleich der Black/Death-Hybrid dieser Engländer auch nicht allzu offensiv die Rasierklinge wetzt.
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Stattdessen erweckt die Musik immer wieder den Eindruck einer metallischen Gruselgeschichte, die wohl von mindestens einer Geistergestalt handelt, wenn das Cover-Artwork als Anhaltspunkt möglicher Themen durchgeht.
Neben geradlinigem Dauerfeuer wie „Black Fading Winter“ findet sich auch etwas vertrackt schneidendes wie der eröffnende Titeltrack, der hinten raus auch eisige Gitarrenmelodien zulässt, während die Stimme von Debora Conserva mal im Obertonbereich krächzt und an anderer Stelle finstere Deathgrunts hervorpresst.
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Die verschleppte Schwere von „The Vacant Worlds Within Us“ unterstreicht den giftigen Stimmton der Sängerin zusätzlich und der eine oder andere Tempobreak rückt den Song doch verstärkt in Richtung Death Metal.
Dass „Where Mournful Shadows Dwell“ diese Entwicklung mit verschlepptem Groove fortsetzt, verleiht dem Stück eine drückende Kraft. Stimmung und Gitarrenarbeit erinnern marginal an eine Band wie MORBID ANGEL und beschließen die EP durchaus launig und achtbar.
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FAZIT: PHOBETORs „A Solitary Vigil“ muss sich als Black-/Death Metal-Hybrid nicht wirklich hinter seinen Vorbildern verstecken, denn die Atmosphäre ist düster und die Musik hat reichlich Druck, ohne allzu technisch zu klingen. Für Genre-Connaisseure sicher einen Testlauf wert.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.08.2025
Dredgewood
Debora Conserva
Ross White, Ben Ash
Marc Dyos
Black Jasper Records
20:44
25.07.2025