Eineinhalb Songs braucht es, bis eine grungig-rockige Gitarre nach verträumten Soundcollagen den musikalischen Richtungswechsel einläutet, es mit viel 70er Charme losgeht und deutlich wird, dass wir es hier mit einem Progrock-Album zu tun haben. Und so kommen dann gegen Ende des Opener „Incognito“ auch sphärischen Keyboardburgen ins Spiel und Bass und Schlagzeug dürfen sich theatralisch durch die Nummer grooven.
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Danach eine Runde PINK FLOYD-Soundburgen („All I Need“), gefolgt von TOOL-igen Rhythmen („The Ghoul Within”) und ein bisschen folkige Akustik („So Beautiful“) und fertig ist der dritte Teil von „Spiritual Revolution“ der Italiener SAILER FREE. Diese legen nun nach acht Jahren ein neues Kapitel ihrer spirituellen, musikalischen ‚Revolutions‘-Reise vor, die 2012 mit dem ersten Teil ihren Anfang nahm.
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Und auf dieser Reise dürfen wir auch mal orientalisch Klängen („Not For Me“), elektropoppigen Anleihen („Let Me In“) oder jazzigen Intermezzos („Disapper“) begegnen, die den von der Grundtendenz gitarren-rockigen Songs so einige musikalische Twists bescheren. Von der Grundstimmung geht es auf „Spiritual Revolution – Part 3“ insgesamt eher entspannt zu, was neben dem Midtempo auch an der eher weichen Stimme von DAVID PETROSINO liegt, die viel Wärme verströmt. PETROSINO ist es auch, der maßgeblich die musikalische Richtung der ‚Reise‘ vorgibt, Gitarre(n), Bass und Keyboard(s) eingespielt hat und uns zusammen mit seinen Kollegen zum Abschluss mit „The Watcher“ ein ruhiges (zumindest vorläufiges) Ende der Reise beschert.
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FAZIT: Auf „Spiritual Revolution – Part 3” setzen SAILOR FREE konsequent ihre entspannte Progrock-Reise fort. Und das machen sie weiterhin solide und unaufgeregt. Wer wilde Rhythmen, krachende Sounds oder wilde Instrumenten-Fingerakrobat erwartet, der ist hier falsch aufgehoben. Auch im dritten Teil der spirituellen Reise geht es eher entschleunigt und manchmal schon fast meditativ tranceartig zu. Hier ist also zu- und hinhören angesagt, um die vielen kleinen, aber feinen musikalischen Überraschungen zu entdecken.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.02.2025
David Petrosino, Alphonso Nini Claudio Mosconi
David Petrosino, Alphonso Nini, Stefano Toni, Brian Petrosin, Cecilia Amici
Stefano "The Hook" Barelli, David Petrosino
David Petrosino
Luca Calabrò, Stefano Falcone
Stefano Toni (Perkussion), Nando Citarella (Tammorra), Stefano Ribeca (Saxophone, Shannai)
Tide Records
40:51
16.01.2025