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Slung: In Ways

Stil: Alternative- und Heavy-Rock

Cover: Slung: In Ways

Ob sich SLUNG das Ziel gesetzt haben, die musikalische Entwicklung von MASTODON vom Doom Rock hin zu progressiver Offenheit im Zeitraffer zu vollziehen, klärt ihr Debütalbum „In Ways“ nicht final.
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Aber ähnlich wie Troy Sanders und Co. verstehen es diese Briten, ihren Stoner-affinen Sound weniger eng zu fassen, als es Puristen bisweilen lieb sein mag.
Nicht zuletzt mitverantwortlich für die emotionale Vielfalt der Musik ist der Gesang von Katie Oldham, die gleichsam durch ätherisches Traumhauchen überzeugt (u.a. im hypnotischen „Collider“), wie sie in Stücken wie „Matador“ auch energisch schreit.
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Interessant ist die Tatsache, dass SLUNG es verstehen, verschiedene Stimmungen in einem ähnlichen musikalischen Gewand zu präsentieren, ohne sich zu wiederholen.
„Class A Cherry“ bündelt kräftigen Midtempo-Rock mit Doom-Anleihen und einprägsamem Gesang, während ein Stück wie „Come Apart“ den Druck rausnimmt und sich in sanftem Alternative Rock-meets-Psychedelica-Gewand präsentiert, wobei der einnehmende Gesang eine gewisse Apathie ausstrahlt.
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„Matador“ dagegen setzt auf Groovekraft und die verspielte Kreativität an den Instrumenten lässt erneut an Brent Hints und Co. denken.
Die verzweifelte Doom-Ballade „Heavy Duty“ trägt die Last nicht nur im Titel, sondern behandelt u.a. Themen wie Frauenfeindlichkeit unter dem musikalischen Hut intensiver Schleifer und gemahnt damit in Sachen Stimmung marginal an DOOL. Obwohl SLUNG ihren Hang zu knarzigem Stoner-Sound wesentlich aktiver ausleben als Raven van Dorst und Co.
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„Nothing Left“ klingt zerbrechlich und birgt doch eine gewisse Hoffnung darauf, dass das Morgen besser als das Heute wird, womit SLUNG eine intime Durchhalte-Hymne im Gepäck haben, ehe „Falling Down“ an eine etwas erdigere Version von EMMA RUTH RUNDLE denken lässt.
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FAZIT: SLUNGs „In Ways“ entbehrt zwar einer eindeutigen stilistischen Einordnung, aber die Musik funktioniert in erster Linie auf emotionaler Ebene und dank des einnehmenden weiblichen Gesangs ist die Barriere zum Herzen des Hörers eher dünnhäutiger Natur. Allerdings wirft dieses Album auch die Frage auf, wie die Musik auf der Bühne klingen wird. Denn gerade der erdig-warme Klang schreit nach einer Darbietung bei gedämpftem Licht in kleinen Clubs.
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Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.07.2025

Tracklist

  1. Laughter
  2. Class A Cherry
  3. Come Apart
  4. Collider
  5. Matador
  6. Limassol
  7. Heavy Duty
  8. Thinking About It
  9. In Ways
  10. Nothing Left
  11. Falling Down

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Fat Dracula

  • Spieldauer

    37:26

  • Erscheinungsdatum

    02.05.2025

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