Bei den Briten SPLIT CHAIN trifft auf ihrem Debüt-Longplayer „Motionblur“ eine Menge Wut und Frustration, eingepackt in nachdenkliche und teilweise düstere Texte, auf dröhnende Gitarren und krachende Drums. Der Opener „Under The Wire“ gibt hierbei gleich die Marschrichtung vor: Gerade nach vorne, ohne Umwege voll auf die Zwölf. Und das kurz und knapp – kaum eine der elf Nummer ist länger als drei Minuten.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/CgcvN1kwG7c?si=1PNa2EKXiPlA-SNa" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
Und mit jedem Song geht es wuchtig weiter. „bored. tired. torn“ kombiniert Nu-Metal mit einer Prise Shoegaze, und „who am i? überrascht mit einer eingängigen Melodie, die den ansonsten eher schweren Klangteppich etwas auflockert, aber auch mit viel Wut und Druck auf Tape gebannt wurde. Mit „Subside“ kehrt die Intensität wieder zurück und entfesselt ein Hardcore-Gewitter, das die Melancholie mit voller Wucht auf die Zuhörer loslässt.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/8URezjA1aQU?si=HECF1UYI-nLlWyER" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
„I’m not Dying To Be Here” beschwört dann erneut den Geist des Post Hardcore im Wechsel von ruhigeren Passagen und explosiven epischen Refrains. Bei „greyintheblue“ sticht dann eine gehörige Portion Grunge durch, bevor „my mistake…“ dem wütenden Erstlingsalbum dramaturgisch perfekt, ebenfalls mit viel Grunge-Schmelz und Pathos, einen nachdenklichen Schlusspunkt setzt.
<br><center> <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/UsSwV7yIRdA?si=yoWTnLjZ5nZ6X2RO" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe> </center></br>
FAZIT: Das Quintett SPLIT CHAIN aus Bristol überzeugt auf ihrem Debüt „Motionblur“ mit Modern Metal, bei dem Post Hardcore, Nu Metal Sounds, Emo-Stimmung und Grunge-Elemente zu elf donnernden, wütenden Nummern verschmelzen. Was zunächst mit viel Wucht atemlos über einen hinwegfegt, offenbart nach mehrmaligem Hörer das abwechslungs- und nuancenreiche Werk einer Band, die nicht ohne Grund derzeit in den UK extrem gehypt wird.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.07.2025
Tom Davies
Roberto Martinez-Cowles
Jake Reid, Oliver Bowles
Aaron Black
Epitaph/Indigo
35:06
11.07.2025