Heavy Metal mit progressiven Zügen und Black-Metal-Ästhetik erfindet sicher nicht das Rad neu, birgt aber nach wie vor Potenzial für spannende Musik. Die Bajuwaren von SWEEPING DEATH ergänzen diesen Soundcocktail zudem mit einer Handschrift, die wenige Vergleiche mit anderen Bands zulässt.
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Das liegt u.a. an Elias Witzigmann, der durch einen originellen stimmlichen Ausdruck glänzt und immer mal wieder wie ein Black Metal-Frontmann mit Hang zu klassischer Heavy Metal-Melodie wirkt. Hinzu kommt der Umstand, dass die, vornehmlich im traditionellen Heavy Metal fußende Musik, immer wieder progressive Züge aufweist und detailreich und fantasievoll komponiert wurde.
Stücke wie „Echoes of the Self“ gefallen durch ausgefeilte Spannungsbögen, die auch nach mehrmaligem Hören Neues offenbaren und in Sachen Stimmung manche Parallele zu einer Band wie THE DEVIL’S BLOOD aufkeimen lassen (wenngleich der okkulte Hintergrund wegfällt), obwohl die Musik unterm Strich deutlich metallischer tönt.
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„The Grip Tightens“ entpuppt sich als feingliedriger Heavy Metal mit starker Tendenz zum Black Metal, was sich auch in den Vocals widerspiegelt. Bands wie SLAEGT rücken dabei in den Fokus möglicher Referenzen, denn die Gitarrenarbeit fällt ebenso melodieverliebt und doch düster aus wie bei den Dänen.
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An anderer Stelle scheint die NWOBHM einen deutlichen Stempel in der Musik hinterlassen zu haben.
Denn ein Stück wie „Stonebound Serenity“ stampft doch recht traditionell voran und präsentiert die Liebe zur Melodie und Eingängigkeit u.a. mit fantastischen Strophen. Die beiden Pianostücke „Horizon“ und „Forlorn“ fallen zudem zu keiner Zeit aus dem Rahmen und besonders der Gothic-affine Abschluss bringt einen gewissen Horror-Vibe mit sich, der „Devotion To The Absurd Night“ ruhig, aber doch spannend ausklingen lässt.
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FAZIT: SWEEPING DEATHs „Devotion To The Absurd Night“ bietet unvorhersehbar komponierte Songs zwischen klassischem Heavy Metal und einem Hang zur Progressivität, scheut aber auch manch atmosphärischen sowie spielerischen Schlenker in Richtung Black Metal nicht. Hier und da braucht die Musik vielleicht ein wenig Zeit, um ihre Fülle an Details und Emotionen zu offenbaren, aber künstlerisches Wachstum muss nicht von einer Sekunde auf die nächste erfolgen, womit das Album ein interessanter Grower mit Langzeitpotenzial geworden ist.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.07.2025
Martin Kauschinger
Elias Witzigmann, Simon Bartl
Markus Heilmeier, Simon Bartl
Tobias Kasper
Tobias Kasper
Unholy Fire Records
47:16
25.04.2025