Zurück

Reviews

Unreal Overflows: Slaves of the Inhuman Future World

Stil: Progressive Death Metal

Cover: Unreal Overflows: Slaves of the Inhuman Future World

Death Metal mit technischem Anspruch, der aber doch nicht nur den Kopf anspricht, hat mit DEATH wohl DIE Szenevorreiter schlechthin zu verzeichnen und daher verwundert es auch nicht, dass Chuck Schuldiners Erbe nach wie vor seinen Einfluss auf die Szene ausübt.
Spaniens UNREAL OVERFLOWS sind offenbar große Fans des DEATH-Spätwerks, denn ähnlich wie auf <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/1998/Death/The-Sound-Of-Perseverance/" target="_blank" rel="nofollow">„The Sound of Perseverance“</a> oder <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/1991/Death/Human/" target="_blank" rel="nofollow">„Human“</a> verstehen es die Musiker ihre Songs nicht mit Technik-Spielereien zu überfrachten, obwohl die spieltechnische Klasse jederzeit bemerkenswert ist.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/gVGCxoShFHw?si=wI8dC28YUyhyJhDy" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>

Trotz diverser Rhythmuswechsel und allerlei unterschiedlicher Riffabfolgen verlieren die Musiker nie den Song aus den Augen und versehen ihre Stücke stets mit einem Mindestmaß an Eingängigkeit, wodurch auch dem giftigen Keifen von Zoilo Unreal ein melodischer Mehrwert beigefügt wird.

Der transparente Sound kommt der Musik natürlich zugute, denn so bleibt dem Hörer kaum ein Detail verborgen und die Breaks innerhalb von Stücken wie „Digital Slavery“ (diese Melodien…) entfalten ihre Wirkung relativ unmittelbar.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=161726330/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=2640581658/transparent=true/" seamless><a href="https://greatdanerecords.bandcamp.com/album/slaves-of-the-inhuman-future-world">SLAVES OF THE INHUMAN FUTURE WORLD von UNREAL OVERFLOWS</a></iframe></center></br>

Im Zuge dessen erwecken auch die, meist fließenden, Übergänge zwischen den einzelnen Stücken, den Eindruck eines Konzeptwerks, das musikalisch, wie thematisch ineinander greift.
Einziges Manko (wenn man so will) ist der in manchen Momenten fehlende Bass. Denn trotz der transparenten Produktion rückt der Viersaiter immer wieder merklich in den Hintergrund, was die Momente in denen die tiefen Töne doch einigermaßen zur Geltung kommen, aber umso knackiger erscheinen lässt (z.B. „Echoes from the Past“).
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=161726330/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/track=3900968040/transparent=true/" seamless><a href="https://greatdanerecords.bandcamp.com/album/slaves-of-the-inhuman-future-world">SLAVES OF THE INHUMAN FUTURE WORLD von UNREAL OVERFLOWS</a></iframe></center></br>

FAZIT: Death Metal mit Köpfchen und futuristischem Fatalismus, die Inhalte der Texte betreffend, ist zwar keine Neuheit, aber UNREAL OVERFLOWS arbeiten sich mit „Slaves of the Inhuman Future World“ doch erfolgreich am Spätwerk von Chuck Schuldiner ab, ohne komplett auf eine eigene Handschrift zu verzichten. Die Songs klingen, trotz aller Technik, emotional anspruchsvoll und lassen die Musikalität nicht zu kurz kommen, womit eine weitere Parallele zu DEATH erfolgreich in die Jetzt-Zeit transportiert wurde.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.07.2025

Tracklist

  1. Echoes from the Past
  2. Digital Slavery
  3. Tearing the Layers of Reality
  4. Beyond the Code
  5. Visage of Betrayal
  6. Averse to Creation
  7. Against Our Will
  8. Consumed by Himself
  9. Longing for Silence

Besetzung

  • Bass

    Zoilo Unreal

  • Gesang

    Zoilo Unreal

  • Gitarre

    Zoilo Unreal, Diego Bea Besada

  • Schlagzeug

    Zoilo Unreal

Sonstiges

  • Label

    Great Dane Records

  • Spieldauer

    37:11

  • Erscheinungsdatum

    31.01.2025

© Musikreviews.de