Mit runderneuerter Besetzung werkeln sich VINEGAR HILL am Nachhalleffekt der Dunkelheit ab. Gemessen am Coverartwork geht’s schnurstracks in Richtung Endzeit für die Menschheit, wenn man die von Schädeln gesäumte Straße hin zum Blutmond so deuten will.
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Musikalisch treffen melodische Death-Metal-Knüppelei auf Klargesänge, die hier und da einen etwas positiveren Gegenpol zum Fatalismus mancher Texte darstellen.
Die Produktion drückt klar und differenziert aus den Boxen, was in Gänze Einflüsse moderner IN FLAMES erkennen lässt.
Dabei stellt sich zwar auch die Frage nach einem eventuellen Alleinstellungsmerkmal der Band, aber wen juckt’s, ob sich der Sound an bereits bekannten Acts abarbeitet? Sämtliche Refrains sitzen fest im Sattel, wobei sich über die, teilweise sehr zuckrigen, Klargesänge hier und da streiten lässt.
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Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch den voluminösen Growls auf dieser Platte geschuldet, die durchweg Kraft mitbringen. In Sachen Musikalität haben die Österreicher auch ihre Hausaufgaben gemacht und präsentieren mehr als einen potenziellen Ohrwurm (ganz vorne mit dabei ist der eröffnende Titeltrack).
Ein Stück wie „Renegades and Outlaws“ wirkt zwar hier und da etwas zu gewollt repetitiv, aber „The Day the Sun Died“ schwingt am Ende nochmal die etwas grobere Keule. Die Melodiearbeit bleibt den Gitarren überlassen und gesanglich gibt’s nur Geschrei zu hören, womit „Darkness Echoes“ einen packenden Abschluss bereithält.
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FAZIT: VINEGAR HILL werkeln sich mit „Darkness Echoes“ zwar an bewährten Genreformeln ab, aber der melodische Death Metal der Österreicher kann sich über weite Strecken hören lassen. Modern und druckvoll produziert erfindet das Album das Genre beileibe nicht neu, aber kurzweiliger Hörspaß wird auf jeden Fall geboten.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.05.2025
Hannes Aigner
Thomas Kaluza
Michael Dresching, Oliver Seebacher
Christoph Schoberl
Michael Dresching (Programmierungen, Elektronica)
FFS Labelservices
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28.03.2025