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Reviews

Wolvennest: Procession

Stil: Psychedelic Rock, Gothic-, Black- und Doom-Metal

Cover: Wolvennest: Procession

Dass in den belgischen Landen wohl irgendwas im Wasser sein muss, das die kreativen Säfte diverser Künstler anregt, untermauert auch WOLVENNESTs viertes Album „Procession“.
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Hier trifft dunkle Doom Metal-Hypnose auf eine mystische Atmosphäre, die von Black Metal bis hin zu psychedelischer Rockmusik ein weites Feld umspannt, ohne dass die Kompositionen im Nirwana versanden.
Dabei ist nicht zuletzt die kraftvolle Schlagzeugarbeit immer wieder für die musikalische Dringlichkeit verantwortlich, die u.a. in „Damnation“ in ebenso feiner, wie hypnotischer Lead-Gitarrenarbeit aufgeht.
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„Purple Poison“ steht derweil nicht ohne Grund relativ weit oben in der Tracklist und fasst die Musikhypnose, die WOLVENNEST in Gänze präsentieren, eindrücklich zusammen. Von stimmungsvoller Gitarrenarbeit über den einnehmenden Gesang von Shazzula bis hin zur repetitiven Rhythmik werden hier alle Eckpunkte des Bandsounds mitreißend ineinander verwoben, ohne dass es zu sehr an Überlänge oder Wiederholung krankt.
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Marginale Überlänge gibt’s erst im Finale „The Last Chamber“.
Der eindringliche Schleifer bringt die schmerzhaften Qualitäten sämtlicher Dunkel-Genres eindrucksvoll unter einen Hut. Rauschhaftes Dröhnen trifft auf monumentale Schlagzeugarbeit, während aus dem Hintergrund Melodien und Riffs heranwabern, die wie bei einem mystischen Ritual mal abrupt in den Hörer einfahren, während sie sich im nächsten Moment klamm in den lauschenden Geist einschleichen um dort eine ganze Zeit lang herumzuspuken.
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Als einende Komponente aller Stücke glimmt die Musik stetig und unnachgiebig wie ein Feuer und wirkt ebenso elegant und mystisch wie besagtes Element. Gleichzeitig graben sich die Klänge ihren Weg durch das Emotionskleid des Hörers und gelangen unweigerlich an dessen Herz, vorausgesetzt jener ist dem Charme dunkler, mystischer Musik nicht komplett abgeneigt.
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FAZIT: WOLVENNESTs „Procession“ bietet musikalische Düsternis, die sich mit jedem Stück zu einer mitreißenden Klanghypnose aufbaut. Die Atmosphäre scheint bisweilen beklemmend und engt den Hörer hier und da ein, lässt aber ebenso viel Raum, um sich in den schweren Riffs und unnachgiebigen Rhythmen fallen zu lassen. Das ein- oder andere Muster wird zwar bis fast zum Wiederholungsexzess ausgereizt, aber im Gesamtkontext betrachtet, funktioniert dieses Stilmittel hier sehr gut.

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.12.2025

Tracklist

  1. Another Nail
  2. Purple Poison
  3. The Shadow On Your Side
  4. Damnation
  5. Décharné
  6. Things That Breathe Are Death
  7. Burial
  8. Famadihana
  9. Hunters (feat. Déhà)
  10. Tarantism (feat. Hekte Zaren)
  11. The Last Chamber

Besetzung

  • Bass

    VaathV

  • Gesang

    Shazzula, Corvus, Michel Kirby, Hekte Zaren, Déhà

  • Gitarre

    Marc De Backer, Corvus, Michel Kirby

  • Keys

    Corvus

  • Schlagzeug

    Bram Moerenhout

  • Sonstiges

    Shazzula (Theremin)

Sonstiges

  • Label

    Consouling Sounds

  • Spieldauer

    75:33

  • Erscheinungsdatum

    17.10.2025

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