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Battered: Battered (Review)
Artist: | Battered |
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Album: | Battered |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Tabu/Tuba/Soulfood | |
Spieldauer: | 41:28 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Battered sind aus den glücklosen Einherjer hervorgegangen und spielen Thrash Metal, entgegen des Labelinfos aber nicht auf das Wesentliche heruntergebrochen. Nur gut die Hälfte der Stücke nähert sich der Stilistik traditionell im Galopp, wie etwa das nach dem leicht orientierungslosen Opener lospreschende "New Lament" mit seinem trillernden Riff und Slayer-artigen Strophen; dem entgegen steht ein flottes, aber melodisches Solo. Auch "Not One" schlägt in diese Kerbe, bietet reichlich Doublebass und abwechslungsreiche Gitarrenarbeit nebst wildem Solo: der eingängigste Song mit leichter The-Haunted-Schlagseite.
Olaisens Stimme allerdings richtet sich nicht nach dem spätestens seit At The Gates´ "Slaughter..." etablierten skandinavischen Standard (obwohl: das
"Go!" zu Beginn des zweiten Songs...), sondern artikuliert stattdessen stets klar - ähnlich Tom Araya, bloß höher, oder wie Destructions Schmier abzüglich Nervfaktor. Parallelen zu den deutschen Stilbildnern lassen sich ferner bezüglich der weniger geradlinigen Lieder ziehen, dann jedoch zur "Human Cannonball..."-Phase. Zu dieser Kategorie gehören das dynamische "Demagog" mit seinen schleichenden Strophen und ausgedehnten Instrumentalpassagen sowie "The Dig", welches rythmisch verspielt ist, auf gitarristischer Seite allerdings einfallslos (repetitive Halbtonriffs) und unnötig gestreckt wirkt. Oftmals nehmen derlei Experimente oder unerwartete Midtempo-Ausflüge den guten Ideen die Energie - ein häufiges Problem von Thrashern, die ihr Korsett leicht lockern möchten und hier besonders in den Stücken nach der Totalitarismus-Kritik "Industrial Killings" hörbar: "Perfect Illusion" und "Parasight" sind zerfahren und führen nirgendwo hin. Der letzte Songs fängt den schlechten Eindruck ein wenig ab und bietet zudem richtig melodische Gesangspassagen.
Löblich ist die Tatsache, dass man textlich offenbar abseits von Plattheiten agiert und die Lyrics auch halbwegs verständlich darreicht. Von musikalisch abgegriffenen Versatzstücken kann ebenfalls keine Rede sein, denn obwohl weder vordergründig technisch noch sonderlich virtuos - Battered bemühen sich um Abwechslung und Eigenständigkeit. Dies führt dazu, dass kaum wirkliche Referenzpunkte genannt werden können. Als Debüt betrachtet ist dieses Album solide, sollte aber stringentere Nachfolger zulassen, welche den kreativen Drang mit der bereits überzeugenden Aggression zu zündenden Songs bündeln.
Fazit: Origineller Thrash Metal abseits von Innovation und Experiment, Core und krampfhafter Moderne, der seine Frische nur noch in echte Killersongs umwandeln muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oblivion Awaits
- New Lament
- Demagog
- Not One
- The Dig
- Industrial Killing
- Perfect Illusion
- Parasight
- The Flagellant
- Derelict
- Bass - Ole Moldesaether
- Gesang - Siggy Olaisen
- Gitarre - Frode Glesnes, Aksel Herloe
- Schlagzeug - Gerhard Storesund
- Battered (2006) - 7/15 Punkten
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