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Aeon Spoke: Aeon Spoke (Review)

Artist:

Aeon Spoke

Aeon Spoke: Aeon Spoke
Album:

Aeon Spoke

Medium: CD
Stil:

Art Rock / Ethereal Rock

Label: Steamhammer/SPV
Spieldauer: 45:02
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Musikalischen Stillstand kann man den Herren Masvidal und Reinert nicht vorwerfen: Die beiden sind nicht nur Gründungsväter der legendären Prog Death oder auch Death Jazz Formation CYNIC, sondern haben auch das „Human“ Album von DEATH eingespielt und, im Falle von Reinert, mit GORDIAN KNOT für einige instrumentale Prog Rock Hirnverknotungen gesorgt.

Die Weichen sind also gestellt für Æon Spoke? Ganz und gar nicht. Als „Ethereal Rock“ bezeichnet die Band ihren Stil selbst, was nicht unpassend ist. „Ätherisch“ geht es in den zehn lockerschwebenden, melancholischen Art Rock Stücken durchaus zu. Dezentes Schlagzeug untermalt leichtfüßige Gitarrenarrangements, mal akustisch, mal verzerrt, teils hinterlegt von unaufdringlichen Soundscapes und Sprachsamples. Über dem ganzen Album liegt ein Schleier des Wehmütigen, doch niemals Weinerlichen; die Stimmungen sind von Track zu Track konsistent und variieren nur innerhalb dieses einen gewissen Spielraums, der zur Vermeidung von Monotonie ausschlaggebend ist.

Vergleiche zu THE PINEAPPLE THIEF und früheren PORCUPINE TREE drängen sich auf, doch ohne die psychedelischen Spinnereien letzterer; stimmungsmäßig beschreiben die stillen Arrangements von „Lightbulb Sun“ in Kombination mit den einsam-kummervollen Klavierstücken von Ben Folds den Sound von Æon Spoke angemessen aber nicht erschöpfend. Vor allem der Gesang Paul Masvidals erinnert an den genannten amerikanischen Pianisten und Singer/Songwriter Folds.

Als Anspieltip sei „The Fisher Tale“ genannt, das mit geisterhaften uh-uhs und traumartig gezupften Gitarren beginnt, bevor ein schleppender Rhythmus die Akustische begleitet und Masvidals Gesang sich in behutsamer Leidenschaft immer weiter bis zum dramatischen Höhepunkt des Songs steigert. Als klassische Piano Ballade mag das hart an der Kitschgrenze entlangschrammelnde „Grace“ durchgehen, doch der Gesang ist so schön geraten, daß man gern beide Augen zudrückt. Ansonsten gilt die typische Rezensentenausrede: Es fällt schwer, einzelne Stücke herauszustellen, weil das ganze Album als Einheit funktioniert.

FAZIT: Eindringlich, schön und bloß vermeintlich einfach gestrickt. Hier gibt es etwas zu entdecken und empfinden. Die Vertonung von Schmerz erzwingt keinesfalls weinerliche Bemitleidung eigener Unfähigkeiten, sondern zeigt im Falle von Æon Spoke auf, daß aus Verlust stets positive Erkenntnis erwachsen kann.

Nils Herzog (Info) (Review 7218x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Cavalry Of Woe
  • No Answers
  • Sand And Foam
  • Nothing
  • The Fisher Tale
  • Emmanuel
  • Grace
  • Pablo At The Park
  • Yellowman
  • Silence

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 30.04.2010

Wunderbares Album. Warum hab ich das erst jetzt gekauft?

Es scheint egal zu sein, was diese Musiker machen, es kommt Großes dabei heraus.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 30.04.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Du hast ganz recht. Im Nachhinein hätte ich der Scheibe auch mehr Punkte gegeben, denn ich hole das Album immer noch regelmäßig aus dem Regal...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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