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Devin Townsend: Ziltoid The Omniscient (Review)
Artist: | Devin Townsend |
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Album: | Ziltoid The Omniscient |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal / Hörspiel |
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Label: | InsideOut | |
Spieldauer: | 53:45 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Ganz normal waren die Werke DEVIN TOWNSENDs ja noch nie – was durch und durch als Kompliment zu verstehen ist. Egal, ob es sich um tiefsinnige Solowerke („Terria“) oder um derbes Gemetzel mit STRAPPING YOUNG LAD handelte, der Kanadier bewies stets ein sicheres Händchen bei der Inszenierung so ziemlich jeder Spielart des Metals.
„Ziltoid The Ominiscient“ dürfte bis heute das Durchgeknallteste sein, das Mr. Townsend bis zu diesem Tag aufgenommen hat: Ziltoid ist ein Alien, das aussieht wie irgendeine Art von Darth Vader im Fraggle-Look und seinen Weg zu Erde gefunden hat, um die ultimative Tasse Kaffee vorgesetzt zu bekommen, die eine Art Treibstoff für seine Maschine zur Steuerung der Zeit darstellt. Als die Erdlinge es wagen, dem „Mighty Ziltoid“ minderwertigen Kaffee anzudrehen, bläst dieser zum Angriff auf den blauen Planeten. Im Laufe des Albums erfährt die Handlung einige verrückte Wendungen, bis ganz am Schluß in AYREON Manier alles wieder über den Haufen geschmissen wird. Die Hörspieleinlagen sind reichlich gesät und perfekt inszeniert. Vor dem geistigen Auge entsteht eine ganze Sci-Fi-Trash-Oper mit Raumflotten, unendlichen Weiten und einem größenwahnsinnigen Alien auf der Kommandobrücke seines Schiffes („I am so omniscient, if there was to be two omnisciences, I would be both!“).
Musikalisch gibt es eine Art von Querschnitt durch das bisherige Schaffen Townsends: Einige Keys erinnern an die alten OCEAN MACHINE Alben, atmosphärische, entspannte Passagen laden zum Wohlfühlen im Stile des seligen „Terria“ ein, heftiges Geprügel mit exzessivster Double Bass gemahnen an die Bluttaten von STRAPPING YOUNG LAD und einige Chorarrangements versprühen Musical-Atmosphäre. Das ganze Album ist ein hundertprozentiger Ego-Trip geworden, sämtliche Instrumente wurden von Townsend selbst eingespielt – auch das Schlagzeug hat der „Professor“ persönlich unter Zuhilfename des „Drumkit From Hell“ programmiert, das von MESHUGGAHS Fredrik Thordendal entwickelt wurde.
Metal Mainstream wird hier ein weiteres Mal nicht geboten, und DEVIN TOWNSEND bereichert die Szene mit einem Album, das teilweise so bekloppt ist, daß es schon wieder Stil hat! Bis auf die genial debilen Hörspielpassagen gibt es zwar keine großen Neuerungen im Sound des Kanadiers, doch sind die typischen Townsend-Versatzstücke so geschickt und homogen zu etwas Neuem zusammenmontiert, daß zu keinem Zeitpunkt der Verdacht auf musikalische Resteverwertung aufkommt. Wer Ziltoid übrigens in Aktion sehen möchte, der findet auf Youtube ein paar gestörte Videobotschaften des prahlerisch ruhmredigen Alien-Captains im Muppet Stil.
FAZIT: Die erste reinrassige Sci-Fi-B-Movie-Comedy-Trash-Space-Metal-Opera des nicht mehr ganz so neuen Jahrtausends. Sehr nett, indeed!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- ZTO
- By Your Command
- Ziltoida Attaxx!!!
- Solar Winds
- Hyperdrive
- N9
- Planet Smasher
- Omnisdimensional Creator
- Color Your World
- The Greys
- Tall Latte
- Sonstige - Devin Townsend (alles)
- Infinity (1998) - 8/15 Punkten
- Terria (2001)
- Ziltoid The Omniscient (2007) - 10/15 Punkten
- Empath (2019) - 13/15 Punkten
- Order of Magnitude - Empath Live Volume 1 (2020)
- Devolution Series #1 - Acoustically Inclined, Live in Leeds (2021)
- Devolution Series #2 - Galactic Quarantine (2021)
- Lightwork (2022) - 13/15 Punkten
- Devolution #3 – Empath Live in America (2023)
- Infinity (25th Anniversary Release) (2023) - 13/15 Punkten