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Dokken: Lightning Strikes Again (Review)

Artist:

Dokken

Dokken: Lightning Strikes Again
Album:

Lightning Strikes Again

Medium: CD
Stil:

Hard Rock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 51:33
Erschienen: 11.04.2008
Website: [Link]

Nun sind also auch DOKKEN bei Frontiers Records gelandet, zumindest was die Veröffentlichung in Europa angeht. Das italienische Label scheint sich immer mehr zum Auffangbecken für ehemals (vor allem in den USA) erfolgreiche Acts zu entwickeln. Da ich mit der Band bisher nie in Berührung gekommen bin, konnte ich mich zwar unvoreingenommen mit „Lightning Strikes Again“ befassen, aber auch bei diesem Frontiers-Release ist zumindest fraglich, inwieweit an alte Glanzleistungen angeknüpft werden konnte.

Der Einstieg ist mit „Standing On The Outside“ nicht ganz optimal gewählt, da der Song doch eher lässig und entspannt rockt, im Gegensatz zum meist knackigeren Hard Rock des restlichen Materials. Die Produktion klingt dazu passend schön kräftig, Drums und Gitarren drücken ordentlich und wissen mit Spielfreude und Technik zu begeistern.

Soweit also alles in Ordnung. Was jedoch unangenehm auffällt ist der Gesang des Bandleaders. Don DOKKEN klingt entweder zu entspannt und kraftlos, oder seine Stimme wirkt, vor allem bei rauen und hohen Passagen, unangenehm überreizt. An einigen Stellen macht man sich fast Sorgen, der Mann könne jeden Moment seine Stimme verlieren.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Songwriting: Sowohl Titel als auch stilistische Ausrichtung des Albums sollen wohl eine Rückbesinnung auf den klassischen Bandsound verdeutlichen. Meiner Ansicht nach hätten die knackige Produktion und die Gitarrenarbeit gereicht, um gleichzeitig klar zu machen, dass man trotz klassischem Hard Rock im Hier und Jetzt steht. DOKKEN lassen sich jedoch nicht davon abhalten, immer mal wieder einzelne Songs wie „Disease“ oder „It Means“ mit vermeintlich „modernen“ Einflüssen auszustatten. Dies erinnert jedoch eher an die verzweifelten Versuche zahlreicher Hard-Rock-Bands in den Neunzigern, auch ein wenig „alternativ“ zu klingen und kann nicht überzeugen. Die klassischeren Tracks können einfach mit den stärkeren Melodien aufwarten. Doch auch hier gibt es Grund zum Meckern: Wie ein roter Faden zieht sich die Überbeanspruchung der Refrains durch das Album. Besonders gegen Ende der jeweiligen Songs werden diese endlos und ohne jegliche Variation wiederholt, so dass man manchmal fast den Eindruck gewinnt, die ohnehin nicht besonders langen Tracks würden zur Hälfte aus dem Refrain bestehen.

In der Mitte des Albums wird mit gemäßigten Tönen in „Oasis“ und den Balladen „How I Miss Your Smile“ und „I remember“ für ein wenig Abwechslung gesorgt, ansonsten ähneln sich die einzelnen Tracks leider sehr. Die immer gleich rockenden Riffs und Midtempo-Grooves sind zwar gut gemacht, wirken aber auf Dauer etwas eintönig. Lediglich das an THIN LIZZY erinnernde „Point Of No Return“ überrascht mit schnellerem Tempo und zweistimmigen Gitarrenharmonien.

FAZIT: Leider ist es nicht möglich, ein abschließendes Fazit zu ziehen oder eine Bewertung zu vergeben. Frontiers Records haben sich dafür entschieden, ihre Promo-CDs durch sogenannte ”Voice-over” brutal zu zerstückeln. Prinzipiell muss diese Methode kein Hindernis sein, andere Plattenfirmen setzen einen solchen ”Kopierschutz” deutlich eleganter um. Der Verantwortliche bei Frontiers Records muss sich jedoch entweder keinerlei Gedanken gemacht haben oder gezielt Stellen ausgesucht haben, um den Fluss der Stücke empfindlich zu unterbrechen. Wichtige Gesangs- und Musikpassagen werden komplett ausgeblendet. So lässt sich die Wirkung des Albums während eines ungestörten Hördurchgangs leider nicht abschätzen.

Daniel Fischer (Info) (Review 4880x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Standing On The Outside
  • Give Me A Reason
  • Heart To Stone
  • Disease
  • How I Miss Your Smile
  • Oasis
  • Point Of No Return
  • I Remember
  • Judgment Day
  • It Means
  • Release Me
  • This Fire

Besetzung:

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