Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Gloria Morti: Eryx (Review)

Artist:

Gloria Morti

Gloria Morti: Eryx
Album:

Eryx

Medium: CD
Stil:

Extrem-Metal

Label: Cyclone Empire/Soulfood
Spieldauer: 40:33
Erschienen: 09.06.2008
Website: [Link]

Trotz Veröffentlichungsfreude sind die Finnen GLORIA MORTI weitgehend unbeschriebene Blätter. Vielleicht ändert das sich angesichts ihres starken zweiten vollständigen Albums, dem diverse Promos und Demos vorangegangen sind. Der Mix aus allem, was Skandinavien auf der ganz harten Metallandkarte verorten lässt, ist ausgewogen, professionell und spieltechnisch top. Stimmen aber auch die Songs?

Tatsächlich - GLORIA MORTI haben im Gegensatz zur Legion der Konkurrenten auf diesem Feld einige vehement eindringliche Stücke geschrieben, deren großes Plus die fürwahr wütenden Vocals sowie die geschmackvolle Instrumentierung sind. Hier wird zwar auch alles mit Sound zugekleistert, jedoch nicht ohne Melodien. Muskelanspannen zum Selbstzweck ist ebenfalls nicht drin, auch wenn die Power der Gruppe beträchtlich ist. Klingt der Opener noch ein wenig nach Behemoth, verbreiten die Musiker im weiteren Verlauf immer mehr eigene Noten im meist durchgängig schnellen Tempo. Psychos Vocals sorgen für die schwierige Einordnung zwischen Death, Black und Grind, weil er vom Pumuckl bis hin zur abgestochenen Sau alle Stimmfacetten anwendet. Das Keyboard entzieht sich zwar nicht gänzlich der üblichen Klangfliesenlegerei, stellt aber dennoch eine Bereicherung dar, wenn das Gitarreninferno einmal aufgebrochen wird und seltene lichte Momente zum Tragen kommen.

Ein besonderer Vorzug, der letztlich auch hauptverantwortlich für die Eigenständigkeit der Band ist, stellt ihre Fähigkeit zur ambivalenten Stimmung dar. Zwar lässt sich Hass als Primärmotivation angesichts des musikalischen Kontextes nicht leugnen; die Texte im Allgemeinen sowie Brechungen - etwa in “Phoenix Caged In Flesh”, wo auf ein träumerisches Melodiefragment der Gitarren brutalstes Geschepper folgt - lassen auf eine bedachte Kompositionsweise der Protagonisten schließen.

FAZIT: GLORIA MORTI spielen durchweg krassen Metal mit Verstand, indem sie beim Songschreiben den Holzhammer zwar immer parat haben, aber nicht ohne Vorbehalte zuschlagen, wenn es nicht gerechtfertigt ist. Wem die vielen Extremcombos zu beliebig sind, sollte es mal mit den Finnen versuchen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3815x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Deathstream (Anthologies of Lifestream)
  • Until The Wretched Whimper
  • Phoenix Caged In Flesh
  • Evermorose
  • Prophet of Eosphorus
  • Synthetic Eden
  • The Origins of Sin
  • The Djinnwhisperer
  • Sands of Hinnom
  • Mesopotamia
  • Dreadful Silence

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!