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Signum Regis: Signum Regis (Review)

Artist:

Signum Regis

Signum Regis: Signum Regis
Album:

Signum Regis

Medium: CD
Stil:

Melodic Power Metal

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 50:37
Erschienen: 29.08.2008
Website: [Link]

Der erste Gedanke bei SIGNUM REGIS: Mal wieder ein Projekt, dass sich einen ehemaligen Sänger von YNGWIE MALMSTEEN angelt (in diesem Fall Göran Edman), um für die eigenen, neoklassischen Kompositionen Aufmerksamkeit zu generieren. Ein Blick ins Infoblatt bestätigt zunächst den Verdacht: Bassist und Songwriter Ronnie König von der slowakischen Band VINDEX schrieb zufällig einige Sachen, die nicht zu seiner Band passen wollten und startete ein Nebenprojekt, beeinflusst unter anderem von dem schwedischen Gitarrenmeister.

Ganz so vorhersehbar ist dieses Debüt aber zum Glück nicht geworden. Vor allem in den ersten Tracks ist der Klassik-Einfluss gar nicht so stark ausgeprägt, stattdessen setzt man meist auf positiv klingende Melodien, sowohl beim Gesang, der bei den Refrains auch mal den AOR-Bereich streift, als auch bei den oft zweistimmigen Gitarren. Dies rückt SIGNUM REGIS eher in die Nähe solcher Bands wie HELLOWEEN oder STRATOVARIUS, ohne diese zu kopieren. Die homogene Mischung der verschiedenen Einflüsse, vor allem aber die Performance der einzelnen Musiker, sorgen dafür, dass die Band immer noch eigenständig genug klingt. Sehr energisch und spielfreudig präsentieren sich die Instrumentalisten, und auch Göran Edman legt sich richtig ins Zeug und singt sehr intensiv und ausdrucksstark. Obwohl er erst nachträglich angeheuert wurde und seine Gesangsparts selbst aufnahm, den Rest der Band also womöglich nie getroffen hat, kommt dadurch trotzdem nicht der Eindruck eines zusammengestellten, seelenlosen Projekts auf. SIGNUM REGIS klingen tatsächlich wie eine Band, was sie im Prinzip auch sind: Außer dem schwedischen Sänger rekrutierte Ronnie König einfach die komplette VINDEX-Besetzung, die sich immer wieder gekonnt in Szene setzt. Allen voran der Bassist selber, der jede Lücke nutzt, um mit melodischen Läufen auf sich aufmerksam zu machen. Dass er den Songs seinen Stempel aufdrücken kann, ist auch ein Verdienst der klaren und druckvollen Produktion, die alle Instrumente gleichermaßen zur Geltung kommen lässt. Die beiden Gitarristen ihrerseits überzeugen sowohl mit tollen Soli und vielen zweistimmigen Harmonien, als auch mitreißendem Riffing, welches nur selten eindimensional wirkt. Stattdessen werden immer wieder kleine Spielereien eingebaut und selbst einfache Rhythmus-Parts mit allerlei Zwischentönen ausgestattet. Trotzdem bleibt die gesamte Instrumentalabteilung immer songdienlich und liefert selbst die ein oder andere Melodie mit Wiedererkennungswert.

Im weiteren Verlauf des Albums wird es dann doch bisweilen etwas Malmsteen-lastiger, inklusive des gelungenen Instrumentals „Mountain Haze“ und zweier eher überflüssiger Ausflüge ins übertrieben Kitschige (die Ballade „For Ever And A Day“ und der poppige Rocker „Passionate Love“). Die anderen Tracks sind oft deutlich härter gestaltet und wissen mit schnellen Riffs und neoklassischen Einflüssen zu gefallen. Trotz des ehemaligen Malmsteen-Sängers bleibt genug Eigenständigkeit, zumal dieser auch ab und zu etwas rauher klingt, als man es von früher gewohnt ist. Er erinnert damit manchmal gar ein wenig an Jorn Lande.

Trotzdem hat das erste Album von SIGNUM REGIS ein Problem: Die Songs sind zwar gut arrangiert und produziert, technisch erstklassig und mit viel Energie und Spielfreude umgesetzt, oft aber einfach nicht spannend genug. Momente wie bei „Follow The Light“, wo mal etwas Dramatik aufkommt, sind zu rar gesät. Den Großteil des Materials kann man sich zwar sehr gut anhören, und die meisten Songs machen sogar Spaß, speziell wenn man sich an bestimmten spielerischen Aspekten erfreuen kann. Allerdings fehlt es zu oft an den richtig packenden Momenten, den großen Melodien und Hooks.

FAZIT: Ein guter Einstand für SIGNUM REGIS und sicher auch eine schöne Gelegenheit für die Musiker von VINDEX, sich einmal etwas größerer Aufmerksamkeit zu erfreuen. Für richtige Begeisterung kann die Band zwar noch nicht sorgen, aber alle Voraussetzungen sind vorhanden. Beim nächsten Mal sollten allerdings die Kompositionen etwas spannender und treffsicherer ausfallen.

Daniel Fischer (Info) (Review 4963x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Fields Of Stars
  • All Over The World
  • Neverland
  • For Ever And A Day
  • Bright Days Of Glory
  • The Rain
  • Passionate Love
  • Mountain Haze
  • Follow The Light
  • The Ten Thousand
  • Sirens Roar

Besetzung:

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