Die Belgier des Buzzville-Labels machen es dem Kritiker einfach, Schubladen aufzumachen. Ihre Veröffentlichungen bewegen sich alle meist zwischen rotzigem Rock und vor allem Drogenschwangerschaften im neunten Monat. Da bilden SPACE PROBE TAURUS keine Ausnahme, die es in über zehn Jahren Bandgeschichte nicht geschafft haben, dem riesigen Sumpf des Genre-Mittelmaßes zu entwachsen.

So hauen sie auf ihrem selbstbetitelten Album unauffälligen Dröhnrock raus, der nichts verkehrt macht, außer genau dieser Tatsache. Auch nur mit der Nasenspitze über den Stilrahmen hinauszustoßen ist nicht drin. Gut abgehangene und gleichsam abgehalfterte Fettriffs mischen sich mit eintönigem Gesang zu Hooks, die revolutionär mitreißend wären, wenn sie nicht bereits sonstwo zu genüge Einsatz gefunden hätten.

Ist man Genreneuling, könnten SPACE PROBE TAURUS durchaus begeistern; andererseits gibt es unzählige Kollegen, die aufregender aufspielen (Stichwort Melodien, Leadabfacklungen, Solofeuerwerke)…

FAZIT: Stangensalami mit allenfalls Durchschnittlichem Nährwert. SPACE PROBE TAURUS bedienen die gängigen Stereotypen steinharter Wurst vom Optischen bis zum Musikalischen. Die Pelle darum ist zwar nicht aus synthetischem Material, aber ähnlich fade. Zu langes Kauen setzt in diesem Fall nicht Stärke frei, sondern offenbart die Unoriginalität der Gruppe.