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Autumnblaze: Perdition Diaries (Review)

Artist:

Autumnblaze

Autumnblaze: Perdition Diaries
Album:

Perdition Diaries

Medium: CD
Stil:

Dark Rock / Dark Metal

Label: Prophecy Productions
Spieldauer: 40:02
Erschienen: 12.06.2009
Website: [Link]

Nachdem sich AUTUMBLAZE im Jahre 2006 auflösten und zwei Jahre später ihre Reunion bekanntgaben, erscheint 2009 nun das sechste Album der Band, das den unheilschwangeren Namen „Perdition Diaries“ trägt. An den Tagebüchern der Verdammnis wirkten die beiden Gründungsmitglieder Markus „Eldron“ Baltes und Christian „Arisjel“ Seibert mit, die zur Verstärkung Markus „Schwadorf“ Stock (EMPYRIUM, NOEKK, THE VISION BLEAK) reaktiviert haben, der bereits zwischen 2000 und 2002 Schlagzeug und Bass für AUTUMNBLAZE bediente.

Nach Ausflügen in den Alternative- und Trip Rock wendet sich die Band wieder verstärkt den härteren Klängen zu, was den „Perdition Diaries“ nicht unbedingt zugute kommt. Reichlich unspektakulär und streckenweise regelrecht langweilig kriecht der melancholische Doom Rock aus den Boxen. Die trivialen Riffs und teils arg konservativen Rhythmen ermüden schnell. Simpler Black’n’Roll und schaumgebremste Black-Metal-Rasereien lockern das Geschehen nicht auf, die scheinbar gewollt monotonen Passagen erleichtern nicht das Nachfühlen von Verzweiflung und Finsternis, sondern verleiten die Finger zum Ertasten der Skip-Taste. Was ist hier nur los? AUTUMNBLAZE waren schon mal besser und Markus Stock hat mit EMPYRIUM und NOEKK bereits großartige Musik veröffentlicht – davon ist auf den „Perdition Diaries“ leider kaum etwas zu bemerken.

Vor dem Totalabsturz wird das Album von Tracks wie „Who Are You“ bewahrt, der mit dezenter Akustik-Gitarre beginnt und vom Kontrast lebt zwischen ruhigen, beinahe geflüsterten Passagen und harten Doom-Eruptionen. „Empty House“ bietet vereinzelte, wabernde Keyboardsounds und simple Tasten-Tonfolgen, bevor Marsch-Rhythmus und Pauken eine martialische Stimmung erzeugen und eine melodisch-erhaben singende Gitarre diesen Song zu einer gelungenen Düsterballade macht. Spaß macht auch das von Piano und Flöte getragene „Ways“, das unkitschig zwischen Trauer und vager Hoffnung seine Stimmungen verströmt.

FAZIT: Tatsächlich sind es die harten Nummern, welche dieses Album in den tiefsten Durchschnitt herabziehen: Der simple Doom Rock mit Black-Metal-Anleihen ist viel zu bieder und emotionsarm, um einen traurigen Hund hinter dem Ofen hervorzulocken. Insgesamt trotz der erwähnten guten Songs sehr enttäuschend.

Nils Herzog (Info) (Review 7872x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Wir sind was wir sind
  • Who Are You?
  • I Had To Burn This Fucking Kingdom
  • Haughtiness And Puerile Dreams
  • Brudermord
  • Empty House
  • Neugeburt
  • Ways
  • The Forge
  • Saviour

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Blaze Autumn
gepostet am: 28.05.2009

User-Wertung:
5 Punkte

Schwach.
Michael
gepostet am: 31.05.2009

User-Wertung:
13 Punkte

Da bin ich aber nun mal wirklich sehr gespannt auf das Album. Bislang ist ja nur der neue Song "Brudermord" über myspace zu hören, der hat mich nämlich absolut überzeugt und wenn die anderen death/black lastigen Songs da mithalten können, wird das ein Hammeralbum
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 31.05.2009

Hi Michael! Wie kannst du einem Album 13 Punkte geben, von dem du nur einen Song kennst? ;)
Michael
gepostet am: 12.06.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Hi Nils! OK, das war voreilig und bezogen auf die Qualität von "Brudermord", jetzt, nachdem ich das ganze Album kenne, muß ich meine Beurteilung revidieren.
Der Schlüssel zum Zugang zu "perdition diaries" sind die Lyrics. Das Album ist nicht glatt poliert, sondern ursprünglich und roh. Ganz einfach ehrlich, mit wunderbaren Melodien und in meinen Ohren sehr abwechslungsreich. Autumnblaze waren noch nie so gut wie auf diesem Album!!!
dredg
gepostet am: 17.06.2009

User-Wertung:
13 Punkte

Autumnblaze sind dem monoten Black Metal näher denn je und wer damit nichts anfangen kann, wird auch an diesem Album keine Freude haben. Es ist nicht schlechter oder besser als andere Autumnblaze Alben, es ist einfach sehr anders. Als alter Autumnblaze Fan sollte man alle vordefinierten Vorstellungen über Board werden und sich auf eine neue Autumnblaze Erfahrung einstellen. Stagnation und Einheitsbrei sind Autumnblaze eben fremd.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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