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Eibon: Eibon (Review)
Artist: | Eibon |
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Album: | Eibon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Death / Sludge |
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Label: | Aesthetic Death | |
Spieldauer: | 22:25 | |
Erschienen: | 25.09.2009 | |
Website: | [Link] |
Zweimal schießen diese EIBON (im Gegensatz zu mindestens zwei gleichnamigen Bands stammen sie aus Frankreich) über die Zehn-Minuten-Marge hinaus ... Gut, ein Schuss ist es vielleicht eher im "Matrix"-Sinn, denn bekanntlich geht die Welt in Zeitlupe zu Grunde.
Hier standen Neurosis oder Thou sowie die Pioniere EyeHateGod in ihren kaputtesten Momenten Pate. Silberstreif am Horizont? - Mitnichten. George Balafas keift morastig und grunzt tödlich, die Riffs sind monoton, aber nicht minimalistisch wie bei unsäglichen musikalischen Beerdigungsinstituten, die ihre Langeweile zur Kunst erheben. "Asleep and Threatening" variiert geschickt das Tempo zur Halbzeit. Das Fuzzpedal wird kurz durchgetreten, und am Ende tönen Flächenklänge aus dem Off, ohne dass EIBON je irgendwelchem Ambient-Schrott Aufwartungen machen würden. Aufregend oder eingängig geht trotzdem anders, doch derlei Musik ist natürlich mehr Stimmungssache als um Beifall heischend, wenn es um tolles Songwriting geht. Trotz ihres Anspruchs auf die tonale Apokalypse fällt das Ende von EIBONs erstem Song gediegen aus; man hat nicht einmal auf die Uhr geschaut.
Überraschenderweise beginnt der zweite und letzte Song akustisch, geht ins Verzerrte über und strahlt seltsame Wärme aus - natürlich nur, bis die Rasierklingen wieder an der Kehle ansetzen. Zwischenzeitlich sorgen EIBON gar für dynamische Wechsel, indem sie die Distortion hinunter- und clean melodiöse Gitarrenspitzen auffahren - ungewohnt unvorhersehbar in diesem Genre. Stimmung ist keine Worthülse zur Entschuldigung von Einfallslosigkeit, die sich im Schrubben schläfrig machender Anfängerkurs-Riffs ergeht. Am Ende: Windrauschen ...
FAZIT: Zwischen zähem Röcheldoom und ein wenig sogenanntem Post-Metal (Soundwälle der Bands mit dem Suffix -is ... ihr wisst schon.) sollten die Präferenzen liegen, wenn man EIBON aus Rouen "genießen" möchte. Die Franzosen sind definitiv eine der fokussierteren und damit besseren Bands ihrer Stilistik, obwohl sie dem Genre wenig bis gar nichts Neues spendieren. Schönes Digipack in karger Aufmachung übrigens ...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Asleep and Threatening
- Staring at the Abyss
- Bass - Stephane Riviere
- Gesang - George Balafas
- Gitarre - Max Hedin
- Schlagzeug - Jerome Lachaud
- Eibon (2009) - 10/15 Punkten
- Entering Darkness (2010) - 11/15 Punkten
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