Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Blackfilm: Blackfilm (Review)

Artist:

Blackfilm

Blackfilm: Blackfilm
Album:

Blackfilm

Medium: CD
Stil:

Ambient Industrial Downtempo

Label: Denovali Records
Spieldauer: 57:42
Erschienen: 10.12.2010
Website: [Link]

BLACKFILM ist ein Mysterium. Über den oder die Musiker hinter dem dunklen Namen sind kaum Infos zu finden. Aber ob ein jungarischer Künstler, oder ein Brite für die düsteren Soundcollagen verantwortlich ist, ist auch nicht so wichtig. Bis auf ein paar hingehauchte Töne („Stalingrad“) und ein Song mit an Lisa Gerrard erinnernden orientalischem Gesang („Mahabarata“), ist das selbst betitelte Debüt rein instrumental gehalten.
Bemerkenswert: Eigentlich ist die vorliegende Auflage eine Wiederveröffentlichung. Das Album erschien erstmalig bereits 2008 auf dem jüngst dahin geschiedenen griechischen Label „Spectraliquid“. Angeblich damals binnen weniger Wochen ausverkauft, hat „Denovali Records“ jetzt den Re-Release übernommen. Und das ist gut so.

„Blackfilm“ ist ein düsterer Trip (Hop), eine Reise durch einen noch nicht gedrehten Film Noir. Fahrten durch nächtliche Städte: „Come & See“ „Stalingrad“ „Midnight to 4 AM“ bis zum “Atlantikend“. Elektronische Musik, orchestrale Streifzüge, geschickt eingebundene Samples, Geräuschfetzen, rhythmisch rumpelnd an Industrieanlagen vorbei, bedrohliche Klangwelten und Preziosen von zerbrechlicher Schönheit treffen aufeinander und ergänzen sich zu einem rauschhaften, musikalischen Fluss mit Strudeln und Sogwirkung . Im Presse-Info wird BLACKFILMS Musik zurecht den geneigten Hörern von AMON TOBIN, PORTISHEAD und FUTURE SOUNDS OF LONDON empfohlen. BARRY ADAMSON und ANGELO BADALAMENTI können ohne weiteres – und neben anderem – gut und gerne ergänzt werden.

Kernstück des Albums ist das zehnminütige „Stalingrad“, das dem schon nicht sonnigen Umfeld eine besonders finstere Note hinzufügt. So würde der Soundtrack klingen, hätte Andrej Tarkowskij „Psycho“ verfilmt. Elektronische Klangkaskaden treffen auf verzerrte Streicher, verflüchtigen sich, bis nur noch ein klagender Ton in der Ferne übrig bleibt. Ein wahrhaftes Nachtstück mit ungewissem Ausgang. Als Pendant sorgen „Mahabarata“ und „Atlanikend“ für den versöhnlichen, beseelten Abschluss.

FAZIT: Zwischen Nacht und Traum.
„Blackfilm“ führt den Hörer auf Industriefriedhöfe, durch leergefegte Städte sowie andere kalte, dunkle Orte und erfüllt diese mit Wärme. Eine zugleich zurückhaltend wie aufregend tönende Exkursion, mit einem Kopf und vielen musikalischen Gesichtern. Eine eigene Interpretation von klangreichem Noir, die auch auf Dauer spannend bleibt.

Jochen König (Info) (Review 5293x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Come & See
  • Interference
  • Untitled
  • Stalingrad
  • Sonar
  • 5 Years
  • Eastern
  • Midnight To 4 Am
  • Mahabharata
  • Atlantikend

Besetzung:

  • Sonstige - Blackfilm

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier gibt Milch?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!