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Jelonek: Jelonek (Review)

Artist:

Jelonek

Jelonek: Jelonek
Album:

Jelonek

Medium: CD
Stil:

Neoklassik, Instrumental

Label: Mystic Productions
Spieldauer: 49:42
Erschienen: 25.01.2010
Website: [Link]

Streichermusik kombiniert mit harten Metalklängen? Da schießt einem doch sofort der Begriff APOCALYPTICA in den Sinn – nur dass diese Männer aus Finnland kommen und der hier vorliegende JELONEK aus Polen stammt. Der Pole geht seine Musik zwar etwas anders an als die Finnen, ein ständiger Vergleich ist aber unausweichlich, da es schließlich letztere waren, die diese Sparte der breiten Masse zugänglich machten.

Während APOCALYPTICA meist auch die verzerrte Begleitung mit ihren Celli und den anderen Streichinstrumenten einspielten, bleibt JELONEK mit seiner Violine
lieber alleiniger Star und lässt sich hauptsächlich von einer typischen Bandbesetzung, bestehend aus Gitarre, Bass, Drums und Keyboard, begleiten.
JELONEKs klassische Ausbildung ist durchgängig spürbar und auch seine osteuropäische Herkunft ist nicht nur durch Titel wie „B.East“ oder „A Funeral Of A Provincial Vampire“ offensichtlich, sondern auch im musikalischen Feeling der Kompositionen deutlich hörbar. Immer wieder wecken die Tonfolgen innerhalb der Titel Assoziationen zu dem eindrucksvollen Schaffen bahnbrechender osteuropäischer Komponisten wie etwa Antonín Dvorák, Bedrich Smetana und manchmal auch Fryderyk Chopin. Dabei spielt der Teufelsgeiger nicht ausschließlich rockige Klassikstücke, er wagt sich auch in die harten Metalgefilde oder verzaubert durch sanfte Melodien und erlaubt sich sogar Frechheiten wie „Mosquito Flight“, stellenweise eine leichte Parodie auf den berühmten „Hummelflug“ von Rimsky-Korsakov. Genauso wenig reduziert er sich auf simple Strophe-Refrain-Strukturen und baut seine Stücke lieber klassisch auf, was man bei moderner Musik wohl als progressiv bezeichnen könnte. Ein Angeber ist JELONEK aber keineswegs. So setzt er seine Geige nicht ein, um mit seinen Fähigkeiten anzugeben, sondern vielmehr um den Songs interessante Geschmacksrichtungen zu verpassen.

FAZIT: Dass JELONEK nicht an die oben genannten klassischen Komponisten heranreicht, dürfte klar sein. Wirklich Herausstechendes ist hier zudem auch nicht unbedingt auffindbar. Dennoch kann sich der Pole ohne Furcht mit seinen finnischen Kollegen messen, vor allem, weil er das Genre mit ein paar neuen Aspekten auffrischt. Fans von APOCALYPTICA dürfen also getrost zugreifen, zumal diese ja schon seit ungefähr zwei Jahren nichts Neues mehr von sich haben hören lassen.

Henning Seidt (Info) (Review 5601x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • BaRock
  • B.East
  • Vendome 1212
  • Akka
  • Steppe
  • A Funeral Of A Provincial Vampire
  • Lorr
  • Beech Forest
  • War In The Kid's Room
  • Miserere Mei Deus
  • Mosquito Flight
  • Machinehat
  • Elephant's Ballet

Besetzung:

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