Kaum zu glauben, dass die Amis MUTINY WITHIN ursprünglich mal als CHILDREN OF BODOM-Coverband geboren wurden, denn der New Jersey-Fünfer hat sich in diesen acht Jahren seines Bestehens zu einem sehr eigenständigen Act gemausert, der zwar an viele Bands erinnert, aber in seiner Mixtur ein ziemliches Unikat sein dürfte.

Sezieren wir diesen Tonträger also gnadenlos und finden neben „CHILDREN OF BODOM-Shred in gut“ einiges an NEVERMORE-Moderne, LEFAYscher Epik, kitschbefreite und etwas gebremste DRAGONFORCE, viele schwedische Harmonien und britische Nostalgie, aber auch viel amerikanischen Prog-Metal und Thrash. Ferner findet sich auch einiges an Metalcore, ja sogar ein wenig Emo- und Screamo-Feeling im sonst sehr echtmetallischen Dickicht.

Trotz des ausgeprägten technischen Anspruchs, vieler Breaks und komplexer Songstrukturen besitzen alle elf Songs dieses selbstbetitelten Debüts einen sehr hohen Wiedererkennungswert, zu welchem auch der extra für die Band in die USA übergesiedelte Brite Chris Clancy einen großen Teil beiträgt, denn der junge Herr erweist sich als Meister in allen Disziplinen. So überzeugt mein Namensvetter nicht nur mit schneidenden Screams und aggressiven Shouts, sondern beeindruckt mit einer glockenklaren, kraftvollen, mehrere Oktaven abdeckenden Gesang, den er auch zu rund vier Fünfteln einsetzt.

FAZIT: MUTINY WITHIN kommen aus dem Nichts und überraschen mit kübelweise Potenzial, und wenn die sechsköpfige Formation nun noch etwas mehr Variabilität ins nächste Album steckt und vor allem nicht den ein oder anderen Song einfach ausblenden lässt, steht uns etwas ganz großes ins Haus.