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The Judge Band: The Judge Band (Review)

Artist:

The Judge Band

The Judge Band: The Judge Band
Album:

The Judge Band

Medium: CD
Stil:

Blues/Hardrock

Label: 16 Seconds Stare Records
Spieldauer: 39:03
Erschienen: 29.10.2010
Website: [Link]

THE JUDGE ist ein Songwriter und Sänger aus Detroit, der seine musikalischen Wurzeln im Gospel hat, später seinen Fokus aber auf Blues und Rock legte. Dies zeigt sich auch in der Auswahl der eingesetzten Instrumente, den Abläufen der Songs und den Melodien.

Das Album beginnt recht getragen, der erste Song ist prädestiniert für eine Fahrt auf einem amerikanischen Highway, bevorzugt in Richtung Sonnenuntergang und mit offenem Verdeck. Größtenteils ruhig, entspannt und atmosphärisch. Bis zum vierten Stück folgen die Lieder einem verhältnismäßig festen Schema im Wechsel zwischen ruhigen und etwas kraftvolleren Parts. Die jeweiligen Parts sind schlüssig miteinander verknüpft, die Soli nett eingebracht und die Untermalung durch die Instrumente gut gewählt. Die Stimme passt zur Musik, vermittelt die richtige Atmosphäre und wirkt authentisch, sticht jedoch gesanglich nicht unglaublich hervor.

Besonders gefallen mir Variation der Instrumente und Verarbeitung der Texte in Musik. Zu Beginn war meine Befürchtung noch groß, nur ein weiteres 08/15 Bluesrock-Album zu hören. Dennoch überschreiten THE JUDGE BAND teilweise musikalische Grenzen und variieren den Einsatz der Instrumente. Eher blueslastige Lieder wechseln sich mit schnellen, harten Stücken ab, auch wenn alles irgendwie bekannt klingt. Das Album überrascht immer wieder mit einer neuen Herangehensweise, man möchte die Lieder kaum in Gruppen unterteilen, da jedes für sich seine Existenzberechtigung und etwas Eigenständiges ist.

Beim ersten Durchhören der Platte bin ich also recht positiv gestimmt gewesen. Und dann kam das letzte Lied… Nach einem kurzen Gitarrenintro beginnt THE JUDGE mit „Amazing Graze…“ Der Gesang wirkt bei diesem Song zum ersten Mal richtig verkrampft und angespannt. Man mag das als Stilmittel sehen, ich sehe es als grässlich an. Coverversionen sind immer kritisch, insbesondere von traditionellen Stücken. Das kann sehr sympathisch sein. Kann. In diesem Fall ist es aber ein absoluter Fehlgriff und ich musste wirklich angestrengt zuhören, um diesem Stück noch irgendetwas Gutes abzugewinnen. Geschafft habe ich das aber leider nicht und so setzt THE JUDGE mit diesem Song einen richtig miesen Schlussstrich unter ein ansonsten wirklich sehr passables Album.

FAZIT: Das Album steht für einen Ausbruch aus festgefahrenen Schemata, Instrumentenverteilung und Melodien; bis hierhin ist es auch wunderbar. Die Texte sind nachvollziehbar, die Melodien gehen ins Ohr. Leider bleiben sie dort aber fast nicht hängen, es gibt kaum greifende Hooks, der Gesang ist nichts Besonderes. Die musikalische Abwechslung ist dafür jedoch durchaus spannend. Wirklich schade ist das unsägliche Cover von „Amazing Graze“ was einen Großteil meines anfänglich positiven Eindrucks mindestens angegriffen hat.

Sascha D. (Info) (Review 4078x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Better Man
  • Goodbye
  • William's Song
  • The Judge
  • PA 2001
  • Roxy
  • Rhino
  • Take Me Back
  • Suck
  • Amazing Grace

Besetzung:

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Interviews:
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