Mit THE ROYAL ARCH BLASPHEME kommt aus dem amerikanischen Black Metal Untergrund ein Projekt von Musikern von Krieg und Profanatica. Das Label bezeichnet den Sound der beiden Herren als Luciferian Black Metal Perversion. Dies ist im übrigen nur eine wohlwollende Beschreibung für einen großen Haufen Mist, der digitalisiert und auf Kunststoff gepresst wurde.

Nein, es ist nicht nur gotteslästerlich, was hier geschieht, es ist auch ein Vergewaltigung der Hörnerven des Rezensenten. Während ein furchtbar langweilig programmierter Drumcomputer monoton vor sich her rappelt (echte Drums sind das jedenfalls nicht), strapazieren kaum weniger eintönige Riffs das Nervenkostüm. Das wäre vielleicht noch verschmerz- und ertragbar, wenn der Gesang nicht wäre. Das rohe Gekrächze wurde nämlich dermassen beschissen aufgenommen, dass man nur ein fortwährendes Kratzen vernimmt - und das ist wirklich körperlicher Schmerz, der einem widerfährt. Black Metal darf ruhig roh in der Ausführung und ruppig in der Produktion sein, aber irgendwo gibt es auch Grenzen und die überschreiten THE ROYAL ARCH BLASPHEME beinahe durchgehend auf diesem Album.

Erträglich ist das übersteuerte Geschepper höchstens dann, wenn es ein wenig zäher und in Ansätzen doomig zur Sache geht, das ist aber weitestgehend die Ausnahme und kommt nur hin und wieder in der zweiten Albumhälfte vor. Ansonsten herrscht substanzloser, unkreativer und höchst nerviger Krach vor, der auch inhaltlich nichts zu bieten hat. Oder möchte jemand wirklich Bekanntschaft mit den "Seven Devils Of Ejaculation" machen? Wohl kaum.

FAZIT: Akustischer Terror im wahrsten und unangenehmsten Sinne des Wortes. Grausam. Sollte sich trotz allem jemand für dieses Album interessieren: bisher gibt es nur eine Vinyl-Version, die CD kommt erst am 31.08.2010.