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Undertow: Don't Pray To The Ashes... (Review)

Artist:

Undertow

Undertow: Don't Pray To The Ashes...
Album:

Don't Pray To The Ashes...

Medium: CD
Stil:

Alternative Metal / Hardcore

Label: Prevision Music
Spieldauer: 51:15
Erschienen: 15.01.2010
Website: [Link]

Den Namen des Trios UNDERTOW hat sicher fast jeder szenekundige Metaller schon mal gehört, doch trotz reihenweise guter Kritiken für die Vorgängeralben hielt sich die Berühmtheit der süddeutschen Band bisher eher in Grenzen. Das sollte sich mit dem sechsten Album "Don't Pray To The Ashes..." allerdings ändern, denn nicht nur der berechtige Januar-Soundchecksieg im RockHard, sondern die Qualität des Albums an sich sollte jeden ansprechen, der auf gleichermaßen harte wie emotionale Sounds abfährt.

Die eingängigen Songs sind im Hardcore verwurzelt, der musikalische Stamm ist aber ganz klar metallisch, während die Verästelungen in den Thrash, Doom, Düsterklänge à la KATAONIA oder in grungige Alternative-Bereiche reichen. Abwechslungs ist das Gebot der Stunde und so klingt keiner der 11 Songs (inklusive Hidden Track) wie ein anderer auf dem Album, homogen ist die Musik trotzdem. Dafür sorgen die weitestgehend trockenen und schweren Riffs, die ungewöhnlich rau-melodische Stimme von Joschi und die dunkle Schwermütigkeit, die sich als roter Faden durch alle Songs zieht, aber stets von einem eher wütenden, als depressiven Unterton begleitet wird. Von heulsusigem Gejammer sind UNDERTOW also meilenweit entfernt.

Wie bereits erwähnt, sind die Songs eingängig genug, um sich schnell im Ohr und vor allem im Langzeitgedächtnis einzunisten, oberflächlich sind sie trotzdem nie. Mit viel Tiefgang sorgen sie dafür, dass man dem Album gespannt zuhört. Das Sahnehäubchen sind dann die teilweise packenden Gesangslinien von Joschi, die in "The Bitter Taste" oder dem spitzenmäßigen "Threedouble Chime" herausragen. Nach zwei recht harten Nummern zum Anfang wird es abwechselnd ruhiger und wieder härter, wobei ruhiger in dem Zusammenhang oft für langsamer stehen muss, wie das doomige "Still Waiting" oder das sich in drei Phasen steigernde "Beyond Dreaming" zeigen. Bei letztgenanntem wirkt Michelle Darkness von END OF GREEN mit, der ein alter Freund von Basser Tom ist und dem Song zu den ungewöhnlichsten Gesangsarrangements auf dem Album verhilft. Das absolute Highlight ist aber "Smoke Garden", eine bewegende Nummer, die mit einem Refrain zum Niederknien und Losheulen für eine meterdicke Gänsehaut sorgt. Zum Ende hin wird es mit dem thrashigen "File Under Unexpected" und dem Hardcore-Brecher "Drenched In Gasoline" nochmal knüppelhart, bevor der versteckte Song an akustische ALICE IN CHAINS-Sachen erinnert und damit einen sanften Ausklang schafft.

Das düstere Artwork mit den abgebrannten Streichhölzern passt hervorragend zur nicht minder dunklen Atmosphäre, die das Album ausstrahlt. Abgerundet wird "Don't Pray To The Ashes..." durch einen Topsound, den Roger Grüninger im Studio 141 zusammengeschustert hat.

FAZIT: Im 17. Jahr des Bestehens liefern UNDERTOW ein Kunstwerk ab, dass niemanden kalt lassen dürfte, dem das Gefühl in der Musik wichtiger ist, als die reine Technik. Bleibt folglich nur zu hoffen, dass die drei die verdienten Lorbeeren nicht nur in der Presse, sondern auch in den Verkäufen einfahren.

Andreas Schulz (Info) (Review 6655x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Intro
  • The Bitter Taste
  • Art Of Falling
  • Still Waiting
  • Threedouble Chime
  • Smoke Garden
  • Ashtray Memories
  • Beyond Dreaming
  • File Under Unexpected
  • Drenched In Gasoline

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Mirko
gepostet am: 15.02.2010

User-Wertung:
10 Punkte

Gutes Album, trifft aber nicht ganz meinen Geschmack. Deswegen "nur" 10 Pkt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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