Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Alter Bridge: Live From Amsterdam (Review)

Artist:

Alter Bridge

Alter Bridge: Live From Amsterdam
Album:

Live From Amsterdam

Medium: CD+DVD
Stil:

Rock

Label: DC3 Recordings / Alter Bridge Music
Spieldauer: 75:46 + 151:42
Erschienen: 10.12.2010
Website: [Link]

Man mag von Mark Tremonti halten, was man will, und seine angeblichen Extrem-Metal-Roots ebenso in Zweifel ziehen wie seine Gitarrenkünste, auf welche die Fachpresse einhellig steilzugehen scheint (Was tun, wenn man nicht mit jedem weiteren Jahrgang die gleichen Vintage-Themen und Träume vom heiligen Gibson-Gral durchkauen kann?): ALTER BRIDGE sind, so man der Beschäftigung mit dem häufig recht unsympathisch wirkenden Musiker nicht aus dem Weg gehen kann oder will, gegenüber CREED die eindeutig bessere, substanziellere akustische Wahl.

Diese Live-Compilation rückt Tremontis Bild ein wenig gerade. Man muss seine Meinung revidieren, sobald man das Herzblut des Klampfers fließen sieht. Auch der Rest seiner Truppe hinterlässt in der keinesfalls nur als Zubrot dienenden Dokumentation einen blendenden Eindruck. Der Europäer erfährt zunächst wenig Neues: Der südliche Kontinent sei etwa besonders leidenschaftlich, was während eines Akustikgigs in Mailand unterdessen nicht der Fall zu sein scheint. Wenn Myles Kennedy Cohens "Hallelujah" anstimmt, weiß das Publikum entweder wenig damit anzufangen, oder die Fans sind vor Ehrfurcht erstarrt. Wie dem auch sei: Die Wahl dieses Songs deutet gleichzeitig darauf hin, wes Geistes Kind der Frontmann ist. Die Musiker führen ihre unterschiedlichen Geschmäcker und Charaktereigenschaften weiter aus und letztlich den Erfolg von ALTER BRIDGE auf selbige zurück, was nicht einmal vermessen klingt. Beeindruckender als Erörterungen zur alltäglichen Tournee-Tretmühle sind die Eingeständnisse, die die Gruppe an ihre Fans macht. Die vermeintlichen Sternchen scheuen sich zum Beispiel weder vor Autogrammen (wobei man sich über die profitgeile Ebay-Kultur mokiert) noch Einladungen verhältnismäßiger Laien auf die Bühne, um gemeinsam abzuhotten.

Insidern wird die divergierende Einschätzung der jeweiligen Lieblingssongs interessanter vorkommen als dem nüchternen Betrachter beziehungsweise Hobbymusiker. Gerade dieser darf sich dafür das Motto "song is paramount" für die eigene Kunst hinter die Ohren schreiben und weiterhin gut und gerne auf die Ausführungen der Roadies sowie Erinnerungen an die ersten Instrumente der Bandmitglieder verzichten. Unbedingt sehenswert ist dann der Amsterdamer Gig an sich, angenehm geschnitten und mit Hinblick auf die Dynamik geschickt mit intimen Barhocker-Sequenzen gespickt. Dass letztlich die großen Versprechungen überwiegen, man solle gemeinsam "screamen" und diese "fucked up world" dadurch "changen", stand von Beginn an zu erwarten und macht breitbeinigen Stadionrock eben aus. Dass dieser dennoch authentisch bleiben kann und nicht nach zwei Liedern überschaubar wird, haben ALTER BRIDGE spätestens mit ihrem letzten Album bewiesen. Was den Inhalt betrifft, ist es am Ende allein die Geste, die zählt; vergleicht man die Gruppe mit ähnlichen Millionensellern, hat sie mit Hinblick auf ihre textliche Tiefe die Nase vorn.

FAZIT: Der Wert von ALTER BRIDGEs erster DVD beziehungsweise Liveplatte übersteigt den ähnlicher Veröffentlichungen der Konkurrenz bei weitem: Tonträger, Bildträger, tatsächlich informative Dokumentation sowie liebevolle Aufmachung - und das alles höchst professionell durchgezogen. Die Musik? Breitwandiger Schwelgesound zwischen sogenanntem Post-Grunge und einigen Siebziger-Momenten … aber das wisst ihr ja sowieso schon längst.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 7416x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • DVD tracklist:
  • Come To Life
  • Find The Real
  • Before Tomorrow Comes
  • Brand New Start
  • White Knuckles
  • Buried Alive
  • Coming Home
  • One Day Remains
  • Watch Over You (Acoustic)
  • Ties That Bind
  • Blackbird
  • In Loving Memory
  • Metalingus
  • Open Your Eyes
  • Broken Wings
  • New Way To Live
  • Mud Bone
  • Rise Today
  • Track List
  • Come To Life
  • Before Tomorrow Comes
  • Brand New Start
  • White Knuckles
  • Buried Alive
  • One Day Remains
  • Watch Over You (Acoustic)
  • Ties That Bind
  • Blackbird
  • In Loving Memory
  • Metalingus
  • Open Your Eyes
  • Broken Wings
  • Rise Today

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Fredla
gepostet am: 01.05.2012

Mein Gott :-S Selten so ein schlechter "Rewiew" gelesen. Nicht zu persönlich nehmen!!!
Tipp: Weniger ist manchmal mehr!!!! Ich denken jede/r weiss was ich damit meine.

In aller Hochachtung... (lol)



Fredla
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 01.05.2012

Fredla! Es wäre wohl angebracht, deine Meinung zu begründen. Stell dir vor, dir sagt jemand zu deiner Arbeit, dass sie unglaublich schlecht sei und verweigert dir eine Begründung ... ziemlich daneben, oder?
Frank Horn
gepostet am: 01.01.2023

Fredla; vorm Abschicken erst noch mal denken und lesen.
lol! schon cool!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!