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Credo: Against Reason (Review)

Artist:

Credo

Credo: Against Reason
Album:

Against Reason

Medium: CD
Stil:

Neoprog

Label: F2 Music
Spieldauer: 69:51
Erschienen: 11.04.2011
Website: [Link]

Texte, die von Krieg und Zerstörung handeln, von Wahnsinn, von dem, was Menschen sich und der Welt antun; ein einziger Schrei der Verzweiflung. Keine esoterischen Märchen, keine Einhörner und fliegende Ochsenfrösche im Joker-Outfit. Die Musik dazu, weder betroffener Liedermacher-Singsang noch aggressives Herausbrüllen des erfahrenen Leids. Stattdessen Neoprog der gepflegten und wenig innovativen Sorte, nur selten mit etwas erhöhtem Aggressionspotenzial vorgetragen. Dem positiven, ihr wisst schon. Frühe MARILLION, allerdings ohne allzu enge GENESIS-Tuchfühlung, lugen an allen Ecken und Enden hervor, ARENA ebenfalls, wenn auch bereits ein bisschen weniger. CREDO gehen Hand in Hand mit anderen Bands der zweiten bis dritten Reihe, seien es CYAN, LANDMARQ oder ABEL GANZ, wobei sie nie in die langweiligsten Sphären der letzteren hinab tauchen.

Wenig neues findet sich auf „Against Reason“, dies aber wieder einmal sehr ansprechend. Tirilierende Keyboards, ganz selten zum Plastiksound neigend, Gitarren zwar mit großer Präsenz, aber glücklicherweise nicht allzu oft in langen Soli voranpreschend. Mark Colton macht seine Sache als Sänger ausgesprochen gut. Er beherrscht sowohl das Balladeske wie die etwas aggressiveren Töne. Am besten sind CREDO, wenn sie sich von ausgetretenen Pfaden entfernen, die Orgelsounds etwas rauer klingen (der klasse Mittelteil von „Cardinal Sin“ ist eine Sünde wert!) und überhaupt die Musik etwas Pfeffer in den Hintern geblasen bekommt. Oder aber im genauen Gegenteil, wenn abgebremst wird und man sich beinahe den führenden deutschen Elektronikern annähert („Against Reason“). Natürlich nie so ganz, bleibt doch immer die gemütvolle Rockband erhalten.

FAZIT: Leicht überdurchschnittlicher Neoprog der gepflegten Sorte, der sich zu oft in sicheren und altbekannten Bahnen bewegt. Das macht die britische Band zwar ausgesprochen gut, aber kaum originell und schon gar nicht avantgardistisch. Richtig spannend wird es hauptsächlich, wenn ohne Helm und Gurt losgeschwirrt wird, was leider nicht allzu häufig geschieht. Sonderpunkte gibt es für die engagierten und finsteren Lyrics, die der Gefälligkeit des ansonsten sehr heimeligen Albums einen beachtlichen Widerhaken verpassen.

Jochen König (Info) (Review 4428x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Staring at the Sun
  • Cardinal Sin
  • Intimate Strangers
  • Against Reason
  • Insane
  • Reason to Live
  • Conspiracy (MCF)
  • Ghosts of Yesterday

Besetzung:

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