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FM Trio: Objects & Animals (Review)

Artist:

FM Trio

FM Trio: Objects & Animals
Album:

Objects & Animals

Medium: CD
Stil:

Jazz

Label: Bottom Records
Spieldauer: 38:46
Erschienen: 21.10.2011
Website: [Link]

"Objects & Animals" ist nach drei Studioalben ein Liveteller und besteht aus zwei Mitschnitten des namengebenden Jazz-Trios aus der Schweiz, das hier sehr frei, aber eben nie misstönend "free" agiert.

Nicht umsonst tragen zwei der Scheiben des FM TRIO das "libre" im Titel. Nach dem immens luftigen, aber denoch intensiven "Hemtuck" swingt "Platzhirsch" bisweilen verhalten, wobei der angelegentlich gestrichene Bass besonders gefällt. Mit "Schublade" reizt Mueller die dynamischen Möglichkeiten des Klaviers bei vergleichbar minimalistischer Tonvariation aus, sodass er gemeinsam mit seinen beiden Kollegen zum Ende hin einen dicken, aber nicht erstickenden Teppich auslegt. Zu intim ist die Aufnahme ausgefallen, als dass man einem solchen Fauxpas aufsäße.

"Tanz der Bären", der Titel liegt angesichts der pianistischen Hüpf-Eskapaden nahe, ist gleichfalls von Grünigens Spot - später bekommt er in "Selber Fisch" tatsächlich ein ausgiebiges Solo spendiert -, denn der Viersaiter vermag sich hier über gut sieben Minuten hinweg wunderbar kreativ auszutoben, ohne das Kollektiv als solches in Zweifel zu ziehen. Schließlich macht gerade dies guten wie zeitlosen Jazz aus: Kampf für die gemeinsame Sache, Interaktion und Wille zur Zurücknahme.

Dazu geht "Die Spule" mit Störgeräuschen - was ist das, eine Quetschkommode, gewichtete Klaviersaiten? - neue Wege, wohingegen der Abschluss Montage, das einzige Stück aus der angesprochenen zweiten Aufnahmesession, den Faden des eröffnenden Liedes wieder aufgreift: Freiräume, aber mitnichten Luftleere - "Objects & Animals" ist ein herrlich entspanntes, aber nie unspannendes Album gar nicht einmal so klassischer Jazzmusik im Dreierkontext geworden.

FAZIT: FM TRIO bestechen in den allesamt auskomponierten Songs von "Objects & Animals" mit Offenheit, derweil die Musik niemals zerfasert, immer ein Ziel verfolgt und vor allem die Sinne anspricht; alles andere wäre auch Maschinenklang, und den gibt es allerorts zur Genüge.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3378x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Hemtuck
  • Platzhirsch
  • Schublade
  • Tanz der Bären
  • Die Spule
  • Selber Fisch
  • Montage

Besetzung:

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