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Fuzz Manta: Opus II (Review)

Artist:

Fuzz Manta

Fuzz Manta: Opus II
Album:

Opus II

Medium: CD
Stil:

Stoner / Hardrock

Label: Gateway
Spieldauer: 45:27
Erschienen: 09.09.2011
Website: [Link]

FUZZ MANTA aus Kopenhagen sind mit ihrem zweiten Album am Start, und jetzt stecke sie angesichts der Konstellation Frauengesang und Seventies-Mucke bitte niemand in die nichtexistente Okkultrock-Trendblase. "Opus II" - stilecht in A- und B-Seite unterteilt - bietet schlichtweg bodenständigen, wiewohl nicht vorm in euphorische Höhen Abdriften gefeiten Hardrock mit wenig Blues und Orgelzusatz. Die Bildersprache verbleibt im Hier und Jetzt beziehungsweise Gestern, genauso wie das Songwriting an erster Stelle steht und wunderbar zeitlos ausgefallen ist.

Vom treibenden Opener - Lene erweist sich nicht als Show-Stehlerin - schwenkt man zum ausgefeilteren "Man With No Face" um, mit elegischem Mittelteil und Spannungsschraube bis zur finalen Auflösung. Wie "Quiet Monday" stellt man sich den Soundtrack zu einem ebensolchen vor - JEFFERSON AIRPLANE lassen grüßen. Die Rhythmusgruppe spielt sich sachte und perkussiv die Bälle zu, und die Frontdame steht diesmal auch tatsächlich in der ersten Reihe. Psychedelic ist erlaubt, wiewohl ohne Zerfaserung in hippieskes Gekiffe, womit wir wieder beim zu Anfang in Aussicht gestellten Kompositionstalent von FUZZ MANTA wären.

"Lithia's Box" ist trotz leichter Überlänge kein Prog, sondern ein unauffälliger Groover mit nicht allzu ausschweifendem Jam-Schwanz. Als kompakter Höhepunkt erweist sich das superschwere "Turn Around" mit seinem gewaltigen Refrain-Hook, wo FUZZ MANTA ansonsten keine offensiv eingängigen Hits schreiben - "White And More" vielleicht noch, ein relaxter Swinger, den man sich auch im Südstaaten-Kontext von beispielsweise neuen CORROSION OF CONFORMITY vorstellen könnte. Gutes Stichwort übrigens für das anschließende "Corrosion": Gastorganist Jesper hackt die Honky-Tonk-Tasten, und Lene stottert wie weiland Roger Daltrey beim Besingen einer neuen Generation.

Für die stehen FUZZ MANTA nicht unbedingt; die dänische Combo empfiehlt sich Stoner-, Doom- und Retro-Rockern - ist eh alles das Gleiche - als spielfreudige Liveband, denn auf der Bühne dürfte der Bär noch feister als im CD-Player steppen. Die Sängerin erweist sich letztlich als Charmant, aber nicht als Alleinstellungsmerkmal vor unspannendem musikalischen Hintergrund, wofür der weit ausholende Zwölfminüter "Let Me Walk" den Beweis liefert.

FAZIT: Im Wust zahlreicher Traditonswalzen aus Skandinavien hängen FUZZ MANTA am südlichen Zipfel - geographisch nur, denn qualitativ darf man "Opus II" ruhigen gewissens ins Zentrum stellen; kein Überflieger, aber für Freunde etwa der Sulatron- und Nasoni-Schiene Pflichtprogramm.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4857x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Motumann
  • Man With No Face
  • Quiet Monday
  • Lithia's Box
  • Turn Around
  • White And More
  • Corrosion
  • Let Me Walk

Besetzung:

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Interviews:
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