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SuddenFlames: Death Might Be Late (Review)

Artist:

SuddenFlames

SuddenFlames: Death Might Be Late
Album:

Death Might Be Late

Medium: CD
Stil:

Power Metal/Melodic Power Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 50:03
Erschienen: 16.12.2009
Website: [Link]

Bei SUDDENFLAMES handelt es sich um ein Quintett aus Quebec, das seit sieben Jahren existiert und mit "Death Might Be Late" ihr erstes Album in Eigenregie herausgebracht hat. Das datiert zwar schon auf 2009, aber um guten Power Metal vorzustellen, kann es ja nie zu spät sein - erst recht nicht, wenn er so abwechslungsreich und trotz fehlender Labelunterstützung so professionell ausgefallen ist, wie auf "Death Might Be Late".

Der Opener dieser Eigenproduktion (echte CD, keine CD-R) führt namentlich aber erst mal auf die falsche Fährte, denn in "Son Of Doom" geht es ganz schön rasant und stellenweise im vertrackten Rhythmus zur Sache. Der Song hat also rein gar nichts mit Doom Metal zu tun, dafür zeigt er gleich die tragenden Elemente von SUDDENFLAMES auf. Das sind die sehr präsenten beiden Gitarren, die sich filigran, zwischenzeitlich fast neoklassisch und in Flitzefinger-Marnier in den Vordergrund spielen, das treibende Drumming bis hin zum Doublespeed ("Nativitas In Tenebris") und letztendlich der melodisch-hohe Gesang, der es stellenweise auch mal in höchsten Höhen schrill werden lässt. Frontmann und Hauptsongwriter Jean-Robert Letarte wird zwar bei der Eröffnungsnummer, wie auch zum Ende vom darauffolgenden "Bewitched Boat" auch mal kurz durch einen, durch den textlichen Inhalt bedingten, grantigen Widersacher unterbrochen, behält aber insgesamt klar die Oberhand und ist prägend für die Musik der Band.

Deren deutliche Wurzeln im nordamerikanischen Power Metal und eine musikalische Verwandtschaft zu Bands wie VICIOUS RUMORS überraschen nicht, aber ergänzend dazu sind auch die europäischen Einflüsse des Fünfers nicht zu verachten. Speziell Songs wie "Wonderland No More" oder "'Till The End" gemahnen sowohl zu HELLOWEEN, als mehr noch zu GAMMA RAY, während das epische "The Piper (Hymn Of Sorrow)" mit durch das Keyboard nachempfundenen Dudelsack/Pfeifer, das zudem a capella beginnt und in dem eine singende Elfe für eine Strophe zum einmaligen Einsatz kommt, hingegen nicht nur vom Titel her mehr auf den Spuren von BLIND GUARDIAN unterwegs ist. Und das dezent mit Keyboards unterlegte, wieder ziemlich schnelle "SuddenFlames" klingt in etwa wie eine erdige und härtere Ausgabe von STRATOVARIUS. Unter den Songs, die durch diverse instrumentale Kabinettstückchen nie einsilbig ausfallen, findet sich außerdem noch das äußerst gelungene Judas-Priest-Cover "Hell Patrol", durch das spätestens klar werden dürfte, dass der Sänger einiges auf dem Kasten hat.

Bei der Abschluss-Trilogie kommt die zuvor schon latent vorhandene theatralische Ader von SUDDENFLAMES dann vollends zur Entfaltung. Dramatisch eingerahmt von In- und Outro, verarbeitet der Höhepunkt des Albums die Sleepy-Hollow-Story, in der "The Headless Horseman" durch die singenden Doppelgitarren angetrieben durch die Nacht prescht, auf der Suche nach dem nächsten Opfer. Ein toller Longtrack mit Maiden-Anstrich als perfekter Schlusspunkt.

FAZIT: Das eigenproduzierte Debüt der Kanadier strahlt Atmosphäre aus und ist sehr vielseitig ausgefallen, so dass Fans von US-Power-Metal mit "Death Might Be Late" gleichermaßen gut bedient werden, wie Anhänger europäischen Melodic Metals oder gar (aber in Maßen) Shredder-Freaks. Ausreichend Gründe also für eine mehrheitsfähige Betrachtung dieser Band, die derzeit schon am Nachfolger arbeitet.

Lars Schuckar (Info) (Review 4125x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Son Of Doom
  • Bewitched Boat
  • The Piper (Hymn Of Sorrow)
  • Nativitas In Tenebris
  • Wonderland No More
  • Hell Patrol (Judas Priest Cover)
  • SuddenFlames
  • 'Till The End
  • -(The Legend Of The Headless Horseman Of Sleepy Hollow):
  • A Curse In A Town
  • The Headless Horseman
  • Van Garret's Requiem

Besetzung:

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