Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Borderline Syndrome: Stateless (Review)

Artist:

Borderline Syndrome

Borderline Syndrome: Stateless
Album:

Stateless

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 61:18
Erschienen: 07.12.2012
Website: [Link]

Die weithin ruhige Musik der Griechen BORDERLINE SYNDROME verfügt vor dem Hintergrund der Einflüsse der Band – eine Menge Klangmathematik und sogenannter Alternative Prog – eine überraschende Intensität, was auch mit den zahlreichen Brechungen zusammenhängt, welche der Einstand der Musiker erfährt.

Sängerin Sophia Timbre wie zuweilen Dolores O'Riordan und ist teilweise in aufwändig mehrstimmigen Arrangements zu hören („Balloons“), die der luftigen Musik von BORDERLINE SYNDROME Tiefe verleihen, als sei samtbehandschuhtes Jazz-Comping wie im eröffnenden „In Rainbows“ (ja, RADIOHEAD sind ein offensichtlicher Inspirationsgeber) oder Rechnen mit dem Riff-Abakus wie im TOOLigen „Cover Me“ nicht genug. Exzentrisch, aber nicht unfassbar schrullig wie die per se vergleichbaren SWAN CHRISTY kurz vor ihrer bis dato anhaltenden Funkstille, um im eigenen Land der Combo zu bleiben, wird es jedoch niem auch wenn das Kreischen im Rauswerfer nicht hätte sein müssen.

Das ausnahmsweise harte „Shock Doctrine“ spielt genauso wie „Innocent And Blue“ trotz der für Fusion typischen Leads (perlend sachte Gitarrenlinien) mit klassischem Prog Metal, streut aber ebenfalls vordergründge Dissonanzen ein, und genauso ambivalent fällt „Thank You For Being Honest“: Hammond-Orgel versus elektronische Spielereien, aber ein Gesang, der alles zusammenhält. Fehlt dieser gleichwohl in „Inflated Society“, wissen BORDERLINE SYNDROME als Instrumentalisten, Zurückhaltung zu üben und ein griffiges Motiv, in diesem Fall eine elegant orientalische Melodie, ins Schlaglicht zu rücken. Dennoch, eine vielleicht verkrampfte Unnahbarkeit, die jedoch zur angestrebten Atmosphäre passt, kann man der Band nicht absprechen.

FAZIT: BORDERLINE SYNDROME erinnern ein wenig an THE THIRD AND THE MORTAL zum Schluss (ohne urbane Kälte) und ein bisschen ATROX beziehungsweise MADDER MORTEM abzüglich des norwegischen Spleens, verrückt klingen zu müssen. Ihre Musik wirkt bewusst distanziert, aber nicht schroff abstoßend, weshalb sich „Stateless“ tatsächlich dem Titel gemäß nach einer Ton gewordenen Blase anhört, deren Inhalt fragil, aber beharrlich unangepasst bleibt. Kopfhörer-Spannung garantiert, auch in Anbetracht der dynamischen Produktion.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3448x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • In Rainbows
  • Cover Me
  • Shock Doctrine
  • Thank You For Being Honest
  • I Have My Eyes On You
  • Innocent And Blue
  • Balloons
  • Inflated Society
  • Descending

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!