Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Die Kammer: Season I: The Seeming And The Real (Review)

Artist:

Die Kammer

Die Kammer: Season I: The Seeming And The Real
Album:

Season I: The Seeming And The Real

Medium: CD
Stil:

Akustik / Singer-Songwriter

Label: Delicious Releases / New Music Distribution
Spieldauer: 55:21
Erschienen: 19.10.2012
Website: [Link]

Ambré kommt von ASP, Testory von L'ORCHESTRE DE CHAMBRE NOIR, und gemeinsam scheinen sie auf den Englisch-resistenten Dorf-Grufti zu schielen, der sich beim Hören des ersten Teils dieses größer angelegten Konzepts allerdings ebenso getäuscht sieht wie der Gothic-Verächter, der meterdicke Kitsch-Schichten erwartet.

Verstärkt durch Bläser und Streicher hat das Duo einen ästhetisch (optisch wie musikalisch) sehr geschmackvollen Longplayer mit unaufgeregter, aber gewollt tiefgründiger Akustik-Mucke erschaffen, die ihre Wurzeln nur schwach im schwarzen Genre verankert. Vielmehr klingt immer wieder düsterer Singer-Songwriter-Stoff an, wobei vor allem Testorys tiefe Stimme heraussticht, die gemeinsam mit Nick Cave („Black As Coal“, „The Orphanage“) oder Brad Roberts (CRASH TEST DUMMIES) im Keller raunt. Allerdings kann er auch sehnsuchtsvoll wie in „Labyrinths Of Despair“, das ein wenig Chanson-Flair versprüht.

Neben solchen Versatzstücken wildert DIE KAMMER stilistisch andeutungsweise auf Jahrmärkten, was man am Gebrauch der Tuba festmachen kann, oder schert in unplugged-Rock-Gefilde aus („Riding The Crest“). Ein besonderes Lob darf man für die Texte aussprechen, die das Kunststück vollbringen, mit schlichten Worten recht tief zu schürfen, ohne klischeehaft oder aufgesetzt intellektuell zu wirken. In Verbindung mit der dynamisch arrangierten und trefflich produzierten Musik ragen vor allem das dramatische Titelstück, die hübsche Ballade „A Backward Glance“ sowie das verspielte „Singing: Surrender“ heraus, doch „Season I“ funktioniert wunderbar als Ganzes, ist ein stimmungsvolles wie zeitloses Album geworden, an dem sich die Szene, aus der die Macher stammen, in weiten Teilen etwas abschneiden kann.

FAZIT: Eine Enttäuschung bezüglich Schein und Sein muss man bei DIE KAMMER nicht befürchten. Wer auf nachdenklichen und rundum zwingend inszenierten Mann-mit-Gitarre-und-mehr-Sound steht, sollte „The Seeming And The Real“ einer Testrotation unterziehen und nichts weniger als im positiven Sinn (so man danach sucht) behäbige Musik erwarten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3768x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Orphanage
  • Fate/Illusion
  • Labyrinths of Despair
  • The Seeming and the Real
  • Black As Coal
  • Riding the Crest
  • A Backward Glance
  • Home in Your Eyes
  • Singing: Surrender
  • The Grand Graveyard of Hopes
  • Final Days
  • The Painter Man's Spell

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!