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I, The Phoenix: I, The Phoenix (Review)

Artist:

I, The Phoenix

I, The Phoenix: I, The Phoenix
Album:

I, The Phoenix

Medium: CD
Stil:

Industrial / Wave / Postrock

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 54:29
Erschienen: 03.02.2012
Website: [Link]

Mit I, THE PHOENIX macht die französischsprachige Nachbarschaft ihrem rockmusikalischen Ruf alle Ehre: Dieses Brüsseler Trio versteht sich auf finstere, elektronisch angehauchte Musik zwischen Postrock und Wave, Dunkel-Dance und Weltuntergang.

Gerät der Einstand „Enter The Storm“ noch recht eingängig, wird „“108 Seconds Before The Crash“ nicht zuletzt wegen der lakonischen Gothic-Stimme von Vordenker Jean-Paul Frenay ein wenig sperriger. Der Track schwingt sich zu einem Klangwall auf und tönt mitunter harsch dissonant, wenngleich eine klare Linie erkennbar bleibt. So verstehen sich I, THE PHOENIX zuvorderst auf stringente Kompositionen, die indes nicht vor Soundexperimenten haltmachen.

Organische wie synthetische Beats tragen das spannende „Idiopathic“, bis die Gitarre zum auflösenden Moment geleitet, während „Alpha Me“ typisch krachiger Elektro-Rock darstellt, wie in TREPONEM PAL oder die YOUNG GODS einst zumindest unter Liebhabern bekanntgemacht haben. „Another Sudden Fall“ hingegen könnte als morbide Pianoballade auch vom jungen Trent Reznor stammen, „The Great Escape“ schließlich von DEPECHE MODE (die Stimme) ohne Chartappeal. „The Infected“ zischt und wummert grenzwertig als überlanges Zwischenspiel, führt aber auf das treibend eingängige „Synthetic Pleasure“ hin, ein besonders geschlossenes und damit zum Anchecken empfohlenes Lied.

„Blackhill“ schleicht hinterher nachgerade dahin wie eine von Nick Caves Mörderballaden, wozu der Abschluss „Unseen & Gone“ einen hittigen Gegenpunkt setzt, der durchaus mit EDITORS mithält, was seine Charttauglichkeit betrifft. Alles in allem wünscht sich der Rezensent etwas mehr Nahbarkeit, aber vermutlich liegt das Schroffe, Schrullige hier in der Natur der Sache.

FAZIT: „I, The Phoenix“ (nur echt mit 3D-Brille) ist ein in klanglicher Hinsicht mitunter atemberaubend experimentelles Album geworden, dem abgesehen von mehr griffigen Songs ein wenig Wärme fehlt. Nichtsdestoweniger sollten Fans der frankophonen Lesart von Rockmusik die Gruppe testen, denn hier reift etwas positiv Unerhörtes ran.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5242x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Enter The Storm
  • 108 Seconds Before The Crash
  • Idiopathic
  • Alpha Me
  • Another Sudden Fall
  • The Great Escape
  • The Infected
  • Synthetic Pleasure
  • Blackhill
  • Unseen & Gone

Besetzung:

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