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Kontrust: Second Hand Wonderland (Review)

Artist:

Kontrust

Kontrust: Second Hand Wonderland
Album:

Second Hand Wonderland

Medium: CD
Stil:

Crossover

Label: Napalm Records
Spieldauer: 43:40
Erschienen: 27.04.2012
Website: [Link]

Wünscht man sich ein wenig die früheren, experimenteller und noch etwas naiver agierenden WALTARI wieder her, wird man vergeblich warten, denn bei den Finnen hat sich über die Jahre eine gewisse Routine und Erwachsenheit eingebürgert, die den hörerseitigen Hunger nach weiteren Irrsinnigkeiten nicht mehr so recht befriedigen mag.

KONTRUST könnten hierfür mit ihrer Musik einen mehr als würdigen Ersatz liefern, denn das Alpen-Sextett zeigt sich ähnlich kunterbunt wie das Gespann aus dem Norden zu dessen wilden Zeiten. Aber KONTRUST nun als die Alpen-WALTARI abzustempeln, wäre nicht fair, denn die Kapelle um das gemischte, extrem variabel performende Sängerdoppel Agata und Stefan gibt sich enorm viel Mühe, etwas Eigenes zu kreieren. Und dieses Etwas ist nicht nur ein wilder Mix aus Disco, Metal, Reggae, Ragga, Dancehall, alpiner Musi, Nu Metal, orientalischer Musik, Latin, Funk, Punk, Pop, Elektro und weiß der Teufel, was noch alles, sondern auch ein zwölffacher Beweis dafür, dass Freakiness in clever arrangierte, eingängige und doch herausfordernde Songs münden kann.

Ein dicker Bonuspunkt sind hierbei die wirklich saustarken Melodien, die der Sechser aus seiner Hutsammlung zaubert, denn die gehen sofort ins Ohr, ohne Allerwelts-Tonfolgen in sich zu tragen. Ein weiterer Bonuspunkt ist die Energie, die KONTRUST an den Tag legen. Das liegt zum einen an der ausgeklügelten Dynamik der Arrangements sowie der astreinen Produktion, zum anderen sehr klar an der enthusiastischen, ja fast besessenen Weise, mit der das mikrofonierende Duo die Membranen malträtiert. Keine Ahnung, wie die beiden auf der Bühne abgehen, aber hier hat man ja bereits das Gefühl, die beiden seien im Tonstudio wie Tourette-Gummibälle von Wand zu Wand gesprungen.

FAZIT: Hat man als Musikfan noch wenigstens im Ansatz eine abenteuerlustige, kindliche Ader in sich und mag sich grinsend ein wildes Stilmassaker antun, das obendrein auch noch Anspruch und Catchiness miteinander verbindet, dann führt an diesem zweiten Album absolut kein Weg vorbei. Denn „Second Hand Wonderland“ klingt von vorne bis hinten nach Europalettenweise Spaß.

Chris Popp (Info) (Review 4734x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Sock'n'Doll
  • Falling
  • Monkey Boy
  • U Say What
  • The Butterfly Defect
  • Rasputin
  • Bad Betrayer
  • Adrenalin
  • Hocus Pocus
  • Raise Me Up
  • Hey DJ!
  • Police

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 05.05.2012

User-Wertung:
11 Punkte

Nach längerer Abstinenz bin ich auch wieder und bekomme gleich sowas vorgesetzt. *gg*
Scheibe gefällt mir richtig gut, danke für den Tipp!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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