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Osssy: Serum (Review)

Artist:

Osssy

Osssy: Serum
Album:

Serum

Medium: CD
Stil:

Classic Rock

Label: MIG (Made In Germany) Music
Spieldauer: 66:51
Erschienen: 24.02.2012
Website: [Link]

Oswald Pfeiffer kann sich als langjähriger Hansdampf in allen Produzenten-Gassen auf Schützenhilfe von allerlei Prominenz verlassen. Das diese keine halbseidenen Ex-und-Hopp-Songs aufhübschen muss, spricht für den Protagonisten und seine Visitenkarte „Serum“.

Gleich „Hungry Souls“ bietet Orgelfeuer und Gitarrensolos, dass dem Konsumenten Hören und Sehen vergehen, eingebettet allerdings in eine hervorragende Komposition zwischen AOR und Prog. Die Hooklines von „All I Can Do“ (BEATLES) und „Riding On The Gun“ (Southern Rock trifft TOTO) sind gleichsam beachtlich, während „Everytime“ die Stilübung Pomp-Ballade in Dimensionen ausführt, welche normalerweise nur MEAT LOAF vorbehalten sind.

„Certain Things“ und „Out Of Control“ (Gospelstimme und euphorische Instrumental-Abfahrt) beackern hinterher wieder progressiveres oder zumindest episches Terrain, wobei man sich angesichts des schreiberischen Talents von OSSSY fragt, weshalb der Mann nie in einem festen Band-Umfeld musiziert hat. Wie „I Know“ klängen viele vermeintlich erwachsene Rocker gern bei ihren Versuchen, sich dem Pop-Publikum anzudienen – der definitive Ohrwurm der Scheibe, nach dem das Doppel „Living Without You“ und „Rendezvous“ allerdings zu beliebig klingen, im Fall des letzteren nachgerade klebrig.

Auch die Schunkel-Ballade „Brown Eyes“ – insgesamt wären weniger Weichzeichner wünschenswert – hält das Niveau trotz „Dark Side-FLOYD-Saxofon nicht. Erst mit dem Tief-Riffer „6 And 6 Ain't 23“ trifft OSSSY wieder ins Schwarze. Zeigt dieser Track die schmierig verschwitzte Seite des klassischen Rock, findet der Strippenzieher mit „Situation“ zurück zu dem, was er am besten kann. Amerikanisch klingender, virtuos gespielter Stadionsound im Sinne der Achtziger ist das Metier von Oswald Pfeiffer, und bei aller Güte hätte mehr davon zum Ende hin – „Staring At The Mirror“ ist wieder eine dröge Ballade, und „Too Much Fun“ austauschbarer Boogie – ein Mordsalbum aus „Serum“ gemacht.

FAZIT: Mit „Serum“ legt OSSSY eine beachtliche Scheibe vor, die nicht nach der Spielwiese eines Producers klingt, der gern einmal überall schnuppert, sondern stringent, tiefsinnig und höchstens hin und wieder zu ruhig. Dafür treten die brillanten Momente stets geballt auf – keine Platte fürs Random Play also.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5136x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Hungry Souls
  • All I Can Do
  • Riding On The Gun
  • Everytime
  • Certain Things
  • Out Of Control
  • I Know
  • Living Without You
  • Rendezvous
  • Brown Eyes
  • I'll Get Over You
  • 6 And 6 Ain't 23
  • Situation
  • Staring At The Mirror
  • Too Much Fun

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Serum (2012) - 9/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Kai
gepostet am: 25.02.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Geiles Album im Stil der 80er.
Rich Sky
gepostet am: 25.02.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Geiles Album, von Anfang bis Ende! 15 Stücke (!!!) mit geilen Melodien, superb Chören und Refrains die sich tief ins Gehör beissen. Besser gehts nicht!
Dave Cary
gepostet am: 06.10.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Habe durch Zufall bei imi am 5.10. das Live-Konzert vom Album "Serum" gesehen - bin begeistert!! Musik die nicht mehr gemacht wird! Hut ab!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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