Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Pooballs: Still Burning (Review)

Artist:

Pooballs

Pooballs: Still Burning
Album:

Still Burning

Medium: CD
Stil:

Skater Rock oder so

Label: Finest Noise
Spieldauer: 47:51
Erschienen: 30.01.2012
Website: [Link]

Wir kleben uns Karnevalsbärte unter die Nase, verzichten auf Nach- oder bleiben gleich beim Spitznamen, trinken Jever dazu und behaupten, dass unsere Vorbilder u.a. die PIXIES, MISFITS, DANZIG, SONIC YOUTH, KYUSS, ANGELS AND AIRWAVES und DAVID BOWIE sind. Wer das – und hingerülpste Jodler zum Albumausklang – witzig findet, der darf den “Pooligans” beitreten, wie die humorigen POOBALLS ihre Fans nennen. Naja, mag sein, dass der billig produzierte, blässliche Rock des (mittlerweile) Quintetts live die Power und den punkigen Charme besitzt, die er im Studio nicht bietet.

Nur weil Sänger Aal die Töne nicht trifft, hat das mit Rock’n Roll-Dekonstruktion a la SONIC YOUTH nichts gemein. Von DANZIGs schwerblütigen Riffs und manischem Heavy Rock ist man eh Lichtjahre entfernt. KYUSS? An “Still Burning” ist nichts staubtrocken, episch und krachend. Eine kleine, feuchte Sehnsucht als Nachhall vielleicht, mehr nicht. DAVID BOWIEs Erwähnung grenzt an Majestätsbeleidigung. Bleiben die PIXIES, MISFITS und ANGELS AND AIRWAVES. Nee Kinders, da sind selbst die die letztgenannte Band und die DONOTS (die ich am ehesten als Referenz erwähnt hätte, deren Schlagzahl für die POOBALLS aber viel zu hoch ist) Meilen entfernt.

Gehen die ersten drei Stücke noch als halbwegs unterhaltsame Skater-Kellerpartysongs durch, ist „Down On The Earth“ eine mittlere Katastrophe. Rumpelt lahmarschig dahin, der Gesang ist eine Qual und auch ein kurzes instrumentales Intermezzo kann diesen Rohrkrepierer nicht mehr retten. Schlimmer geht’s nimmer? Oh doch, gleich im nächsten Stück „Horror Fire“ ist das Bemühen spürbar wie DANZIG in gutgelaunt zu klingen. Geht beim zitterigen Organ Aals aber völlig in die Hose. Möchtegern ist weniger als gut kopiert.

Der Rest ist Vergessen. Einzelne Songs sind ein wenig besser („Rock’n Roll“, „Loose My Mind“, das stärkste Stück des Albums. Macht ein bisschen Hoffnung!) oder genauso schwer erträglich wie der käsige Rest („I Got Control“, „Still Burning“). Der hingerotzte Jodler zum Abschluss beerdigt ein Album endgültig, das nur durch seine Unterdurchschnittlichkeit in nahezu allen Belangen auffällt.

FAZIT: Laaangweilig. Mäßig gespielt, kläglich eingesungen, die einzelnen Stücke viel zu lang für die mageren Ideen, und die Lyrics ... Schwamm drüber. So wird selbst eine vom Ansatz her ansprechende Ballade wie „Make Everything Glow“ (immerhin laut nichtrepräsentativer Umfrage derzeit der Lieblingshit der „Pooligans“) versaubeutelt. Weil die Band nicht in der Lage ist, ihr Material zu fokussieren, sondern unentschlossen rumtändelt, das Tempo mal verschleppt und dann wieder anzieht, wenn es gar nicht nötig ist. Und wenn er sich dann doch ein bisschen gefällig und gefühlig regt, killt der Sänger den Song endgültig. Mag die „ständige wachsende Fanbase“ die Gigs weiterhin glückselig begleiten und dem „Dasein [der POOBALLS] einen Sinn“ verleihen. Mich steckt das „Pooballs-Fieber“ nicht an. Im Gegenteil, mir wird kalt von diesem unterschnittigen Zeug.

Jochen König (Info) (Review 3594x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Push It
  • Walk Again
  • In The City
  • Down On the Earth
  • Horrorfire
  • Rock'n Roll
  • Make Everything Glow
  • I Got Control
  • Loose My Mind
  • Still Burning
  • My Love

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
noch ein Pooligan!
gepostet am: 17.02.2012

Wird gut wenn jemand unter 50 ein review schreibt!
Jochen [musikreviews.de]
gepostet am: 05.04.2012

Lieber Pooligan, du hast vollkommen recht: Ich bin zu alt für diesen Scheiß ;-)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!