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Slon: Slon (Review)
Artist: | Slon |
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Album: | Slon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Grindcore / Post Metal |
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Label: | Zeitgeister | |
Spieldauer: | 25:33 | |
Erschienen: | 23.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Wären die tollen Zeitgeister und SLON im Speziellen ein ebenso „ungemein wichtiges“ Phänomen wie Käse produzierende „Okkult“-Rocker, fänden sie sicherlich ebenfalls im ebenfalls ganz wichtigen und ganz toll ironisch gebrochenen Feuilleton der Mainstream-Presse statt, die sich mit ihrem narzisstischen Geschwafel nur selbst den Spiegel (ähem) vorhält. Da dem nicht so ist, wird man „Slon“ zumindest im kleinen Kreis diskutieren, und das wollen die drei Männer bestimmt.
Warum? Nun, Kolf und Schroeder arbeiten mit Experimental-Rapper (jawohl) Angry Teng zusammen, und das Ergebnis verbindet sperrig-apokalyptischen Grind mit Schepper-Snare, finsteren Harmonien sowie doomigen Riffs und … ja, Sprechgesang eben – und die Texte („Fick dich, du Wichser!“, „Stirb in deiner Scheiße. Stirb für dein Vaterland.“) kann man allen drastischen Worten zum Trotz ernster nehmen als den Quark, den die Sidos und Bushidos dieser Welt verzapften. Jedenfalls haftet SLON weder unfreiwillige Komik noch der Verdacht des Aufgesetzten an.
Richtig melodisch wird es höchst selten („Herbstzug“, der Ohrwurm „Sonne, Mond und Sterne“), aber dies passt zu den Stimmungsbildern, die die herben Lyrics und das minimalistische Layout zeichnen – und um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Angry Teng presst keine smoothen oder harten Rhymes in diesen Weltuntergangs-Sound, sondern bewegt sich prinzipiell auf demselben Feld, das wie auch immer geartete Extrem-Vokalkünstler beackern: der Mann klingt schlichtweg wütend, und die Message, die das Trio verbreitet, ist dermaßen nicht-konstruktiv negativ, dass „Slon“ schon wieder kathartisch wirkt. Spontane Anspieltipps sind das crustige „Am Arsch vorbei“, „Commander“ mit seinem Simpel-Punk-Spitzen sowie das teils beschwörende „Gehirne aus Silikon“.
FAZIT: Um zum Anfang der Rezension zurückzukehren, bauschen wir SLON für die Kultur-“Elite“ als ungemein brisanten Zündstoff für die progressive (lies: fortschrittlich ohne Scheuklappen denkende) Metal-Szene auf … einfach, weil sie es verdient haben, herrlich auf den Konsens pfeifen und Mut beweisen, der – und darauf kommt es am Ende des Tages an – musikalisch schlicht Substanz birgt und eine Menge Spaß bereitet, so ernst die zugrundeliegende Thematik ist. Schließlich lacht das Trio im Einleger der CD.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Gehirnpfeifen
- Altes Rätsel
- Krypto
- Herbstzug
- Terror
- Ohnmacht
- Am Arsch vorbei
- Gehirne aus Silikon
- Commander
- Prima Donner
- Sonne, Mond und Sterne
- Bass - Christian Kolf
- Gesang - Christian Kolf, Angry Teng
- Gitarre - Christian Kolf
- Schlagzeug - Patrick Schroeder
- Slon (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 20.03.2012 |
Muss ich nachher mal vertiefen. :) |
Andreas
gepostet am: 20.03.2012 |
Lohnt. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 23.03.2012 |
Wird gekauft! Sehr geil... |
Andreas
gepostet am: 23.03.2012 |
Sachichdoch :) |