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Diamond Lil: Diamond Lil (Review)

Artist:

Diamond Lil

Diamond Lil: Diamond Lil
Album:

Diamond Lil

Medium: CD
Stil:

70er Hard Rock

Label: High Roller Records
Spieldauer: 49:11
Erschienen: 28.06.2013
Website: [Link]

Wer nach DIAMOND LIL recherchiert, wird erstmal auf viele andere Treffer stoßen (unter anderem auf eine gleichnamige Band neueren Datums), bis man schließlich zu dieser Truppe gelangt, die zwischen 1975 und 1978 exisiterte und von manchen irritierenderweise zu den Vorläufern der NWoBHM gezählt wird. DIAMOND LIL war ursprünglich als Coverband konzipiert, später wurden dann eigene Songs geschrieben, elf Stücke sogar für eine geplante LP ausgewählt, die aber nie zur Veröffentlichung kam. Das ändert sich nun, da High Roller Records irgendwie und irgendwo das alte Material der Essexer Formation augegraben haben und in Form der CD "Diamond Lil" releasen.

DIAMOND LIL lassen sich nur ganz schwer in eine bestimmte Sparte stecken. Das Werk beginnt beispielsweise mit dem recht leichtfüßigen, harmonischen Rocker "Black Rat" der sogar ein wenig Ohrwurmpotential hat. Ganz anders geartet ist "Patron Of Hell". Doomig, mit düsterer Atmosphäre und herausfordernden Riffs, erinnert es mich ein wenig an BLACK SABBATH, aber noch viel mehr an WITCHFINDER GENERAL, womit wir dann doch bei der NWoBHM wären. Am weitesten kann man aber Vergleiche zum Hard Rock der 70er ziehen, wenngleich auch psychedelische, progressive und eben doomige Elemente im Sound eine Rolle spielen. Interessante Ideen bei den Aufbauten und den variantenreichen Riffs kann man DIAMOND LIL aber nicht absprechen.

Für Freunde raffinierter Riffs könnte "Diamond Lil" sogar zu einem kleinen Geheimtipp avancieren, denn in nahezu jedem Song lässt Harry Spooner seinem Einfallsreichtum in dem Bereich freien Lauf und sorgt damit für die Pfeiler des gesamten Sounds. Auffällig ist bei DIAMOND LIL darüberhinaus die weibliche Besetzung am Mikro – damals sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Und obwohl Lorna Oakley in Sachen Variablität und Stimmvolumen mancher Frontfrau heutiger Zeiten nicht das Wasser reichen kann, hat ihr ausdrucksstarker, klarer Gesang dennoch Charakter und ist ebenso wie das Gitarrenspiel ein Aspekt mit Wiedererkennungswert. Bei der Produktion sollte man keine Wunder erwarten. Das Material ist alt und authentisch und wurde vom Label erfreulicherweise auch Großteils so belassen, um der musikalischen Zeitreise nicht ihren Charme zu nehmen.

FAZIT: "Diamond Lil" ist kein Werk, das man mal eben so hört und sofort Gefallen findet. Es braucht eher einige Durchläufe bis sich dem Hörer alle Feinheiten offenbaren. Den ersten Eindruck der lediglichen kauzigen Kultigkeit legt es aber bald ab und entblößt vielseitige und gute Rockmusik der späten Siebziger.

Steffen (Info) (Review 4646x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Black Rat
  • Patron Of Hell
  • Red Man
  • The Loser
  • I Don't Care
  • Tonight's The Night
  • Discontinued Line
  • Wild Fire Lover
  • It's Down To Me
  • Spring Fever
  • Yobbos And Tarts

Besetzung:

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