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Northcote: Northcote (Review)
Artist: | Northcote |
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Album: | Northcote |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jammer-Punk |
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Label: | Xtra Mile / Indigo | |
Spieldauer: | 40:07 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Punk und Kirche, kann das gutgehen? NORTHCOTE (steht synonym für Strippenzieher Matt Goud) aus British Columbia vermengen typisch nordamerikanischen Melodic-Punk mit Indie-Anwandlungen aus ihrer Umgebung (der Produzent von BLACK MOUNTAIN verbürgt sich wohl dafür) und dem offenherzigen Gestus von ähnlich geläuterten Musikern mit "rebellischem" Hintergrund musikalischer wie ideeller Natur.
Im Gegensatz zum Sound von vergleichbaren Combos, die das Ganze aber nicht oder weniger religiös aufladen - ARLISS NANCY haben jüngst eine Gott-freie Scheibe herausgebracht, die mit "Northcote" gegenüberstellen lässt und dabei den Längeren zieht - sind diese Musiker recht leicht und schnell zu durchschauen. Erbauungsmusik mit Schrammelgitarre ergibt the Gospel according to NORTHCOTE. Feger wie "When You Cry" und "A Thousand Nights" verfügen über einen Springsteen-Groove, lassen aber den Biss des Boss missen, genauso wie sich "Drive Me Home", eine plumpe Liebeshymne auf unangenehme Weise ins Weite verläuft. Kanada und so, you know?
Da sind einem die reduzierte Tracks "Speak Freely" und "Burn Right Past Them All" beinahe lieber, wiewohl auch hier Bläser Weite verheißen, und zwar auf unangenehme Art. Man behält stets den gleichen Eindruck NORTHCOTE würden der wie auch immer gearteten Ausweglosigkeit jammernd entgegentreten ("Knock On My Door"), statt einmal aufzumucken, und der euphorische Pop von "Find Our Own Way" sowie "Only One Who Knows My Name" passt in diesem Zusammenhang gar nicht ins Bild.
So vielfältig Matt Gouds Gesang dank chorischer Darbietung auch ist, so einseitig gestaltet sich der Gestus der Combo, die auch musikalisch nur eine Stoßrichtung verfolgt - auf die Tränendrüsen beziehungsweise das Leichgläubigkeits-Gen in uns allen.
FAZIT: NORTHCOTE sollten sich mit ihrem dritten Album freigeschwommen haben, fabrizieren aber immer noch gleichförmige Musik zum Anlehnen mit leidlich spannenden Arrangements, ohne überbordenden Energieausschuss und textlichen Mehrwert, der sich durch etwaige Brechungen ergäbe. Selbige betreffen allerdings nur die Macher, die sich zu Opferlämmern stilisieren und auf Dauer enervieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- How Can You Turn Around
- When You Cry
- Hope That Good Things Never Die
- A Thousand Nights
- Burn Right Past Them All
- Counting Down The Days
- Drive Me Home
- Knock On My Door
- Find Our Own Way
- Speak Freely
- Walking Home In The Rain
- Only One Who Knows My Name
- Sonstige - Matt Goud, Blake Enemark, Marek Tyler, John Gerard
- Northcote (2013) - 6/15 Punkten
- Hope Is Made Of Steel (2015) - 7/15 Punkten
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