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Paper Beat Scissors: Paper Beat Scissors (Review)

Artist:

Paper Beat Scissors

Paper Beat Scissors: Paper Beat Scissors
Album:

Paper Beat Scissors

Medium: Download/CD
Stil:

Folk / Indie / Electro

Label: Ferryhouse / Warner
Spieldauer: 48:37
Erschienen: 27.09.2013
Website: [Link]

Sollte dieses Pappe wirklich scharfen Klingen trotzen? Solokünster und Exil-Brite beziehungsweise Wahl-Kanadier Tim Crabtree muss nicht auf diese Weise Stärke zeigen, denn seine fragilen Hymnen an die und aus der Einsamkeit entziehen sich sowohl der Kraftmeierei als auch der Legion an Indie-Jammerlappen, mit denen man PAPER BEAT SCISSORS womöglich in einen Topf wirft.

Zugegeben, das repetitive Intro-artige "Ends In Themselves" nervt kolossal, und später ergeht es dem Hörer bei "Forgotten" beinahe genauso, weil der Barde schlicht unsäglich quengelt, obschon er das gar nicht muss und richtig gut singen kann. "Season's Rest" reicht fast an die Intensität neuerer ANATHEMA, nur eben weniger opulent, denn wenn sich PAPER BEAT SCISSOR auf eines versteht, dann effektiven Minimalismus, exemplarisch vorgeführt im außerordentlich warm tönenden "Watch Me Go".

Da der Mann in Halifax residiert, kann er aus dem Kreativpool der Nachbarschaft schöpfen, und sei es nur in Gestalt von ARCADE FIREs Jeremy Gara als Mischer des Albums. Deren Opulenz spart sich Crabtree jedoch weitgehend, auch wenn er mit typischen Bläsern arbeitet ("Once") oder in "Rest Your Bones" Postrock-Hallfahnen zu Gehör bringt. "Be Patient" ist davon unabängig ein nahezu heiterer Ausreißer, aber ansonsten regiert das Schöne im Wenigen.

Ein Mann und seine Klampfe gegen den Rest der harten Welt: Programmatisch dafür stehen das zwischendurch dynamisch ausschlagende "Keening", "Folds" und "Tendrils" mit besonders zerbrechlicher Stimme und das malerische "Let Me In" am Ende. Den Elektro-Schrott-Remix von "Be Patient" hätte sich der Macher getrost verkneifen können, was für ein Rotz ...

FAZIT: Kleine Abzüge in der B-Note gibt es, doch insgesamt ist dieses Debüt eine positive Erscheinung im zeitgenössischen Singer-Songwriter-Betrieb, irgendwo zwischen frühen BRIGHT EYES und dem Briten Charlie Barnes, allerdings mit weniger Laptop und mehr Stille in den Ritzen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2965x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Ends In Themselves
  • Season's Rest
  • Folds
  • Rest Your Bones
  • Forgotten
  • Once
  • Be Patient
  • Keening
  • Tendrils
  • Watch Me Go
  • Let Me In
  • Be Patient (Flicker Version)

Besetzung:

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