Mit den fulminanten Bands im Tee-Pee-Kader (JOY und EARTHLESS) halten diese Ex-Mitglieder von QUEST FOR FIRE ("Lights From Paradise" von 2010 sollte man auch mal gehört haben) nicht mit, aber das wollen sie vermutlich auch gar nicht, denn statt Gitarren-Feuerwerk wandert hier die Kräuterzigarette durch die WG.

COMET CONTROL spielen Psychedelic Rock der ursprünglichen Sorte, verlassen sich also zu gleichen Teilen (zum Glück; andere verschieben die Prioritäten zum Negativen hin) auf gutes Songwriting und Sound an sich. "Comet Control" ist nur insofern modern, als es zuweilen recht hart wird, aber richtigen Abgeher-Rock wird man nicht in diesen Stücken finden. Chad Ross könnte häufiger klar ohne Effekte intonieren wie in den Strophen von "The Soft Parade" oder während des wehmütigen Openers "Blast Magic", wobei diese Stimmung auch die vorherrschende auf der Platte ist.

Das kratzige "Future Forever" hat ebenso wie das wiegende "Hats Off To Life" den Blues, Space-Hypnose betreiben hingegen das hämmernde "The Century" (sonnig wie die Fab Four, aber nur unterschwellig) sowie "Ultra Bright", eine Mischung aus PINK FLOYD und HAWKWIND, was sich so wenig originell liest, wie es klingt, aber gut gemacht wurde das Ganze trotzdem.

FAZIT: Leckere Trips aus Toronto, denen der letzte Kick fehlt - COMET CONTROL sind Designer-Schönklang im Sinne der Erfinder und gefallen mit ihren Arrangements zwar durchweg, aber der eine oder andere richtige Reißer hätte diesem Debüt gutgetan. Der Trend geht weg vom Genudel und hin zu schlagfertigen Songs.