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Starchild: Starchild (Review)

Artist:

Starchild

Starchild: Starchild
Album:

Starchild

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Gloria Records
Spieldauer: 60:29
Erschienen: 11.04.2014
Website: [Link]

Man sollte meinen, dass der Weg von Gesangswunder Michael Kiske (UNISONIC, Ex-HELLOWEEN) zum Multinstrumentalisten, Schauspieler und Entertainer HELGE SCHNEIDER reichlich verworren sein sollte. Weit gefehlt: Es führt eine direkte Linie vom einen zum anderen – und diese Linie heißt Sandro Giampietro. Der Gitarrist und Produzent gehört sowohl zur Live-Band Schneiders als auch zum „inneren Zirkel“ Kiskes, mit dem Giampietro zahlreiche Songs geschrieben und aufgenommen hat. Und eben jener Sandro Giampietro hat nun unter dem Banner STARCHILD seine erste reinrassige Heavy-Metal-Veröffentlichung am Start.

Die Bandbesetzung liest sich durch die Bank hochkarätig: Neben dem Bandleader, der Gitarre und Gesang beisteuert, sind mit Bassist Jens Becker (Bass, GRAVE DIGGER, Ex-RUNNING WILD) und Drummer Michael Ehré (GAMMA RAY, Ex-METALIUM) zwei etablierte Musiker an Bord; zudem hat man mit Lina Dobrynina eine Violinistin dabei, die allerdings nur selten dominant in Erscheinung tritt, zumeist allenfalls atmosphärisch verdichtende Töne beisteuert.

Und entsprechend der prominenten Besetzung klingt dann auch das selbstbetitelte Debüt. Angesiedelt im Melodic-Metal-Bereich pendeln STARCHILD sich zwischen IRON MAIDEN und EDGUY ein – was zum einen an der Stimme Giampietros liegt, der zwar vielleicht nicht das voluminöseste Organ besitzt, dafür aber mit viel Herzblut und Leidenschaft zwischen Bruce Dickinson und Tobias Sammet agiert. Das liegt aber auch an den Songs, die insbesondere in punkto Gitarrenharmonien immer wieder an die Hochphase der eisernen Jungfrauen (sprich: 80er-Jahre) erinnert und die zudem einen frischen, unverbrauchten Drive, Punch und Charme wie frühere EDGUY-Veröffentlichungen aufweisen – ganz im Gegensatz zum aktuellen Output der Fuldaer Kapelle. Dass insbesondere die Gitarrenarbeit des Bandgründers zu gefallen weiß, kann nicht überraschen – sowohl melodische Leads, furiose Shreds als auch expressionistische Soloeskapaden der Marke YNGWIE MALMSTEEN kommen authentisch und mitreißend rüber. Und STARCHILD beherrschen sowohl die treibenden Doublebass-Nummern wie die kraftvollen Hymnen, die mitreißenden Stampfer oder die melancholischen Töne, stets die richtige Mischung findend zwischen Melodie und Härte, ohne auch nur einmal ins Kitschige oder Seichte abzudriften.

Um noch einmal auf den Einstieg zu sprechen zu kommen: Die direkte Linie von Helge Schneider zu Michael Kiske führt sogar über dieses Album: Für den Song „Black And White Forever“ setzte sich Helge Schneider an die Orgel, und Michael Kiske steuerte Gastvocals bei – überflüssig zu erwähnen, dass der abwechslungsreiche Song, der als Ballade startet und sich im weiteren Lauf immer weiter steigert, eines der zahlreichen Highlights dieses Albums ist. Die Einnahmen, die aus diesem Song generiert werden, gehen übrigens an die Krebshilfe.

FAZIT: Große Namen garantieren nicht automatisch ein großes Album. Im Falle von STARCHILD ist aber genau das der Fall: Melodic Metal mit exzellenter Gitarrenarbeit, mit Eiern und Biss, mit einem großen Repertoire an abwechslungsreichen Songs – und mit Michael Kiske und Helge Schneider. Welche Gründe bräuchte man noch für einen Pflichtkauf? Eben – keinen. Bleibt nur zu hoffen, dass STARCHILD auch wirklich eine Band sind und nicht nur ein einmaliges Projekt. Besser als Vieles, was heutzutage in den komplett überfüllten Markt gepresst wird, ist man schon heute.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 6071x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Starchild Theme
  • Starchild
  • It's My Race
  • Still My Planet
  • Eyes Of History
  • Thief Of The Crown
  • Reaching The Land
  • Black And White Forever
  • Morning Star
  • Forever
  • Visions
  • Runner
  • Atalya
  • Underwaterworld

Besetzung:

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