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Free From Sin: Free From Sin (Review)

Artist:

Free From Sin

Free From Sin: Free From Sin
Album:

Free From Sin

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal/Hardrock

Label: Pride & Joy Music
Spieldauer: 51:02
Erschienen: 25.09.2015
Website: [Link]

„Für Fans von Europe, Yngwie Malmsteen, Hammerfall, Bloodbound“, so steht es im Beipackzettel. Hmm, EUROPE weiß ich nicht so recht, YNGWIE MALMSTEEN kann man aufgrund der ausführlichen Instrumentalisierung und der Klassikanleihen auf jeden Fall so stehen lassen und HAMMERFALL machen zumindest halbwegs ebenso Sinn wie BLOODBOUND.

FREE FROM SIN liegen mit ihrem Debüt halt genau in der Mitte von traditionellem Heavy Metal und Hardrock, für den sie sich ebenso wie ihre erwähnten Landsleute an den noch älteren Vorreitern orientieren. Und so fehlen bei den Einflüssen dann aber mal ganz sicher mindestens noch DEEP PURPLE und RAINBOW, nicht nur, weil im Laufe der 51 Minuten Spielzeit ausschweifend auf der Hammond georgelt wird. Kein Wunder, dass die CD laut Booklet Jon Lord gewidmet ist. Nur hätte die Band bzw. ihre beiden Initiatoren Per Englund (220 VOLT) und Patrik Lämborg (BLACKSMITH) - auch nicht ganz unbekannt im Gefüge ist Drummer Jaime Salazar (THE FLOWER KINGS, ALLEN/LANDE, BAD HABIT) - die Ehrentafel ruhig noch um den Namen RONNIE JAMES DIO erweitern können.

Nicht dass der gute Per Englund, der gerne auch mal die ganz hohen bis schrillen Töne angeht, dem unerreichten Sangesgott besonders ähnlich wäre, vielmehr liegt die Band stilistisch recht oft in unmittelbarer Nähe dessen ausführlichen Schaffens. Auch insgesamt ist der Zitate-Faktor auf dem Album äußerst hoch. Ständig erwischt man sich beim „Das kennste doch“ und „Boah, wat geklaut“. So beginnt „Evershine“ gleich mal mit den „Painkiller“-Drums, der vertonte Bandname pendelt zwischen „Headless Cross“ und eben DIO, für „Evil Or Divine“ hat man die Gesangslinien von IRON MAIDENs „Flight Of Icarus“ mal ganz genau studiert, „Stumbling Down A Wicked Road“ soll der kleine Bruder von DEEP PURPLEs „Perfect Strangers“ sein, „The Masquerade“ wandelt auf den Spuren von „Stargazer“ (nicht nur, weil er fast genauso lang ist) und so weiter und so fort. Sicherlich macht die Band das sehr bewusst und dem künstlerischen Anspruch der facettenreichen und musikalisch sehr dichten Scheibe tut das eigentlich keinen Abbruch, dadurch geht aber dennoch ein gutes Stück an Ernst- und Glaubhaftigkeit verloren. Und das eigene Schaffen und gute Songs wie „Dreamstealer“ und „Temple Of Fear“ drohen dadurch ins Hintertreffen zu geraten. Der Grad, ob man die alten Geister beim Genuss von FREE FROM SIN komplett ausschalten kann, ist in diesem Falle äußerst schmal und muss wohl jeder Hörer für sich selbst entscheiden.

FAZIT: Es ist nicht ganz klar, inwieweit die Macher von FREE FROM SIN ihr Album als Ehrerbietung an ihre eigenen musikalischen Vorbilder erachten. Man kann diese Scheibe besonders als Fan der genannten Wegbereiter zweifellos bestens hören, wenn auch ohne in Euphorie auszubrechen. Ein fader Beigeschmack wirkt zumindest beim Rezensenten meistens mit.

Lars Schuckar (Info) (Review 4830x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Requiem
  • Evershine
  • Free From Sin
  • Believer
  • Evil Or Divine
  • Dreamstealer
  • Stumbling Down A Wicked Road
  • The Masquerade
  • Temple Of Fear
  • La Grande Finale

Besetzung:

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