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The Wake Woods: Get Outta My Way (Review)

Artist:

The Wake Woods

The Wake Woods: Get Outta My Way
Album:

Get Outta My Way

Medium: CD
Stil:

Sleaze/Blues/Garage Rock

Label: Jayfish Records
Spieldauer: 44:02
Erschienen: 28.08.2015
Website: [Link]

Optisch kommen THE WAKE WOODS aus Berlin daher wie eine Studenten-WG, die sich nach Woodstock sehnt, und tatsächlich befindet sich die Band auch musikalisch auf dem Retro-Trip. Alte Sounds aus der Hauptstadt, da mag man derzeit unweigerlich an die Senkrechtstarter KADAVAR denken, aber diese Jungs hier gehen die Sache doch anders, nämlich wesentlich luftiger, an. Statt Knarz, Stoner und Psychedelic (trotz des Covers), setzen sie vielmehr auf Sleaze, Blues und Garage Rock.

Die bunten Tücher und Halsbänder trägt die Band um die songschreibenden Brüder Ingo und Helge Siara dann auch nicht ohne Grund und so klingt der startende Titelsong vor allem gesanglich etwas nach D-A-D, aber viel mehr noch nach AEROSMITH. Und auf Letztere stößt man im groovigen Dutzend von "Get Outta My Way“ auch immer wieder, etwa bereits nach dem lupenreinen Rock 'n' Roller „Coffee, Whiskey, Cigarettes“, auch wenn das Anfangsriff von „Can't You Feel It“ wie eine frühe KISS-Nummer klingt. Die stimmliche Nähe von Sänger Ingo Siara zu Steven Tyler ist auch bei späteren Songs immer wieder verblüffend.

Einen mindestens ebenso großen Eindruck haben unverkennbar auch die ROLLING STONES auf das junge Quartett gemacht, zudem geben sie sich selber als Verehrer der australischen JET aus, was diverse australische Riffs auf „Get Outta My Way“ durchaus belegen. Aber welche Einflüsse auch immer, THE WAKE WOODS setzen diese frisch, authentisch und mit viel Herzblut um.
„Carolina“ ist der erste kleine Hit unter den meist kurzen und knackigen Nummern und „Sooner Or Later“, bei dem dann mal kurz DANKO JONES zu singen scheint, zeigt, dass auch Punkrock der Marke MC5 sicher oft in der Studenten-Butze gelaufen ist. Zwischendurch wird es beim sanften Akustik-Mitwipper „Oh La La“ auch mal bedächtiger und besonders in der zweiten Albumhälfte nimmt die Band nicht zuletzt durch die melancholischen Balladen „All The Plans We Had“ und „Home“ doch einige Kohlen aus dem Feuer. So schwungvoll wie bei „Up And Gone Away“ (LENNY KRAVITZ lässt auch noch grüßen) wird es nur noch selten, dafür kommt bei „Why Do You Love This Man“ noch eine kernige Slide-Gitarre zum Einsatz.
An Abwechslung mangelt es hier nicht und das Programm der Newcomer verspricht besonders in der Bühnenvariante eine kurzweilige Angelegenheit zu werden - zu bewundern demnächst im Vorprogramm der EDGAR WINTER BAND.

FAZIT: Die Jungspunde von der Spree liefern auf ihrem Debüt eine kantenfreie Mischung aus Sleaze-, Blues- und Garage Rock. Nicht spektakulär, aber mit ansteckend positivem Groove und trotz deutlicher Inspiration schon gar nicht angestaubt. Der passende Soundtrack, um den fortgeschrittenen Sommer entspannt ausklingen zu lassen.

Lars Schuckar (Info) (Review 5109x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Get Outta My Way
  • Coffee, Whiskey, Cigarettes
  • Can't You Feel It
  • Oh La La
  • Carolina
  • Sooner Or Later
  • Go Ahead
  • All The Plans We Had
  • What You Gonna Leave It For
  • Up And Gone Away
  • Why Do You Love This Man
  • Home

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 06.06.2023

User-Wertung:
12 Punkte

Ein ganz feines Ding
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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