Das ist sie wieder, die Edelversion von allem, was vorgibt, aus einer Garage gekrochen zu sein, aber doch nur heiße Luft bläst: Wenn TURBOWOLF mit “Two Hands” kein großer Wurf gelingt, hat man sie schlichtweg falsch in der Szene platziert, denn ihr Stil – Jack White mit zentnerschweren Hoden wie im Fall der Single "Rabbits Foot" – ist sehr mehrheitsfähig.

Die Gruppe lädt dazu ein, die Faust in die Höhe reißen ("Solid Gold") und sich generell daneben zu benehmen, gerne auch mit Drogen zum psychedelischen "Rich Gifts", einem Ausreißer im allseitigen Scheppern, doch wer vorab eine einseitige Scheibe erwartet, sieht sich getäuscht:

Inmitten der kompakten Hetzerei adeln das nahezu poppige "Nine Lives" und der melancholische Abschluss "Pale Horse" TURBOWOLF als ausgezeichnete Rundum-Songwriter – und wenn dann der Tempomacher "Twelve Houses" die ewig geilen Zeke fast vergessen macht, bleibt auch die Basis mit den speckigen Lederjacken zufrieden.
FAZIT: Famos!