Dieser gemischtgeschlechtliche Fünfer aus dem amerikanischen Baltimore macht mit politischem Sendungsbewusstsein hellhörig und lässt musikalisch auch wirklich Taten folgen. WAR ON WOMEN klingen wie eine dreckige Mischung aus den späten Propagandhi und Feministen-Zeug wie Sleater-Kinny oder Bratmobile, wobei auch ein bisschen 1990er Alternative hinzukommt.

Das macht etwa ‘Say It’ und ‘Roe V World’ zu Hits, aber Metal spielt eine übergroße Rolle für den energetischen Sound der Band, was allein schon die zackigen Riffs der doppelten Gitarrenspitze beweisen. Sängerin Shawna hingegen ist ganz Riot Grrrl und faucht, keift oder schnurrt sich durch die treibenden Songs. Drummer Evan ist dabei ein unentwegter, bisweilen sogar virtuoser Dynamo und veredelt die kurzen wie prägnanten Kompositionen, von denen das wütende ‘Swagger’, der mit viel eiserner Tradition versehene Drescher ‘Glass City’ und das mit sieben Minuten epische Finale ‘Diana La Cazadora’ besonders hell strahlen.

FAZIT: Geile Scheibe!