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Dreamarcher: Dreamarcher (Review)

Artist:

Dreamarcher

Dreamarcher: Dreamarcher
Album:

Dreamarcher

Medium: CD
Stil:

Doom-Metal, Experimental-Progressive-Metal

Label: Indie Recordings
Spieldauer: 31:43
Erschienen: 07.10.2016
Website: [Link]

DREAMARCHER stammen aus kleinem Kaff im Westen Norwegens und legen mit dem halbstündigen selbstbetitelten Album ihr Debüt vor. „Post-Metal“ spielt die Band laut Promotionsfirma. Das lassen wir jetzt erst einmal sacken. Die Christel von der Metallpostbehörde segnet es heftig nickend ab.

Ein brachiales Riff. Der Klang bleibt stehen, verflüchtigt sich. Schlagzeug scheppert kurz. Eine weiteres brachiales Riff, das seelenruhig verharrt, bis zum nächsten Schlag. Schließlich verbinden sich die Riffs zu einer wuchtigen, bleischwer voranschreitenden Linie, bis nach dreieinhalb Minuten sanft flirrende Akustik-Gitarren einsetzen, sich wiederholende Muster spielen, vor denen ein Erzähler leise von den schwarzen Schrecken der Kindheit erzählt, um sich wenig später in eine sacht ansteigende Kakophonie aus Lärm und Schreien hineinzusteigern. Norwegen das Babadook-Land? Intensiver und abwechslungsreicher Opener.

So ähnlich geht es weiter. Auf harte Attacken folgen ruhige, lyrische Passagen oder noch härtere Angriffe aufs Hörzentrum. Zwischendurch wird ein bisschen flockiger Alternative-Rock gespielt („Impending Doom“), PORCUPINE TREE treffen auf NEUROSIS und ein bisschen Düsterromantik darf auch sein, bevor wieder Soundschicht auf Soundschicht gestapelt wird, um anschließend in sich zusammenzufallen.

DREAMARCHER spielen mit überraschenden Wendungen, jede Sekunde kann höllisches Chaos ausbrechen oder zartes Liebesflüstern einsetzen. Das Album bleibt über seine knappe Laufzeit unberechenbar, was eine gewisse Willkürlichkeit mit sich führt. Ein Flickenteppich, der sich aus aufregenden Mustern zusammensetzt. Kein in sich geschlossenes Werk, stattdessen ein spannendes Sammelsurium.

FAZIT: DREAMARCHER reizen die Grenzen von laut und leise, derbe krachend und zärtlich verspielt weidlich aus. Dabei entsteht kein abstrakter Math-Rock oder Djent, sondern ein bewegter Höllenritt in die Abgründe der Kindheit. Interessantes und dramaturgisch (bei allem Heulen, Zähneklappern und Wehklagen) kurzweiliges Debüt.

Jochen König (Info) (Review 2909x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Beat Them Hollow
  • Impending Doom
  • Burning The Remains
  • Close Your Eyes
  • Shadows

Besetzung:

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