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Glass Hammer: Valkyrie (Review)

Artist:

Glass Hammer

Glass Hammer: Valkyrie
Album:

Valkyrie

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Sound Resources/Just For Kicks
Spieldauer: 65:03
Erschienen: 27.09.2016
Website: [Link]

Der endgültige Wechsel des Jon Anderson-sing-alikes Jon Davison zu den Altvorderen von YES entpuppt sich im Nachhinein als Himmel auf Erden für GLASS HAMMER. Die bereits mit dem Vorgänger begonnenen Schritte aus dem letztlich belastenden Schatten der Gruppe mit den drei Buchstaben, werden auf „Valkyrie“ weiter vollzogen, ohne dass die amerikanische Band einen Gesichtsverlust beklagen muss. Die Musik ist offener, vielfältiger geworden, YES finden nur noch am Rande statt, stattdessen gibt es Anklänge an KANSAS, besonders wenn’s deftig wird, und auch GENESIS bekommen ihren Hofknicks, der aber nicht zu einer Unterwerfung führt.

Valkyrie“ ist ein Konzeptalbum mit (rudimentärer) Storyline. Eine düstere noch dazu. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Soldaten, der in einem schier endlosen Krieg gefangen ist, kämpft und von seiner Geliebten daheim träumt. Die Kraft der Sehnsucht und Zuneigung in dunklen Zeiten. Passende Gelegenheit, um den Wunsch vieler Fans zu erfüllen, Sängerin Susie Bogdanowicz mehr Raum und Zeit am Mikro einzuräumen. Das geschieht auf „Valkyrie“, ohne dass sich Bogdanowicz divenhaft posend in den Vordergrund wirft. Gerade zu Beginn hätte sie davon ruhig ein bisschen Gebrauch machen können. Sympathisch bleibt ihr sicherer und weitgehend gelungener Vortrag allemal.

Den männlichen Part teilen sich die beiden GLASS HAMMER-Urgesteine Fred Schendel und Steve Babb, die sich zwar gesanglich nicht in die Sphären Jon Davisons emporschrauben, aber einen ordentlichen und – ganz wichtig - eigenständigen Job erledigen. Da gibt es wenig zu meckern, alle drei Vokalisten lassen der Geschichte im Verbund mit der kraftvollen wie verspielten Musik eine passende Umsetzung angedeihen, was insbesondere beim Harmoniegesang gefällt.

Die elektrische Gitarre langt phasenweise härter zu, betont aber den romantischen Aspekt, wenn es akustisch wird, und rückt auch mal in den Hintergrund, um die druckvolle Rhythmussektion zu unterstützen. Die Keyboards sind schwelgerisch und werden sehr flexibel eingesetzt. Orgel, Synthesizer, Mellotron und diverse Pianos kommen zweckdienlich wie höchst präsent zur Geltung. Dabei wird es gepflegt vertrackt und vielschichtig, bleibt aber immer feinnervig und symphonisch.

FAZIT: GLASS HAMMERs mittlerweile (mindestens) sechzehntes Album hält den hohen der Standard der letzten beiden Veröffentlichungen. Die Gefahr als YES-Klon zu enden scheint erfolgreich abgewehrt. „Valkyrie“ ist offen gestalteter, vollmundiger und weit ausholender Progressive Rock, kantig genug, um nicht als selbstverliebtes Geschwurbel zu enden. So kann es sich gerne weiter entwickeln.

Jochen König (Info) (Review 4508x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Fields We Know
  • Golden Days
  • No Man’s Land
  • Nexus Girl
  • Valkyrie
  • Fog Of War
  • Dead And Gone
  • Eucatastrophe
  • Rapturo

Besetzung:

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Interviews:
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