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Hedfuzy: Hedfuzy (Review)

Artist:

Hedfuzy

Hedfuzy: Hedfuzy
Album:

Hedfuzy

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock, Prog Metal

Label: Progressive Gears
Spieldauer: 46:53
Erschienen: 06.12.2016
Website: [Link]

Eigentlich müsste man diese Review mit einem Limerick beginnen!?!?
Warum nicht?!?!
Denn wenn eine Prog-Band, die im Grunde nur ein Ein-Mann-Multiinstrumentalist-Solo-Stück aus dem irischen Limerick ist, dann bietet es sich irgendwie an, dies in einen Limerick – also ein kurzes, scherzhaftes Gedicht aus fünf Zeilen im Reimschema aabba – zu „verpacken“:

Ein Musiker aus Limerick
Besaß großes Musik-Geschick
Und spielte singend alle Instrumente,
Was er dann gleich HEDFUZY nennte.
Für Proggies just ein großes Glück.

Eigentlich wäre damit doch schon alles zu HEDFUZY aus Limerick gesagt – oder besser gedichtet. Na ja, ein paar zusätzlich limericklose, musikinformativere Infos sollten es wohl doch sein.

Hinter HEDFUZY verbirgt sich der wirklich gut singende Limericker Multiinstrumentalist PAT BYRNE, der auch noch komponiert, textet und besonders als Bassist in Irland groß angesagt ist. Der irische GREG LAKE so gesehen. Außerdem spielt er auf „Hedfuzy“ fehlerfrei und beeindruckend noch Keyboards und Gitarre. Glücklicherweise greift er beim Schlagzeug aber nicht auf die Dose zurück, sondern auf BEN WANDERS, der mit seinem druckvollen Drumming den Album ordentlich Power verleiht. Unüberhörbar kommen dabei auch die von Byrne als Einflüsse genannten IRON MAIDEN und MEGADETH rüber. Auch an der Gitarre und am Keyboard lässt sich Byrne zusätzlich unterstützen, beispielsweise von MIKE MORIARTY, der durch sein GILMOUR-ähnliches Spiel besonders „Names“ eine gehörige PINK FLOYD-Atmosphäre verpasst. Und da HEDFUZY auch live unterwegs sind, bleibt Byne gar nichts anderes übrig, als bei diesem voluminösen Prog-Sound auf Begleitmusiker zurückzugreifen.

Am Ende weckt das Album jedenfalls viele Erinnerungen an die heroischen Siebziger – nicht nur die proggigen, sondern auch die beatigen und hardrockigen. Besonders die harten Momente werden von Byrne immer wieder gerne in die Stücke eingeflochten, die oft ruhig beginnen und überraschende metallische Einschübe verpasst bekommen, wobei des Öfteren auch offensichtlich DREAM THEATER Pate standen, wofür das abschließende Instrumental „Hedfuzy“ das beste Beispiel ist.
Demgegenüber steht der Album-Opener „Sing“, der fast melodisch rockend sogar mit ein wenig Pop-Appeal der Marke RED HOT CHILI PEPPERS daherkommt und sofort die sängerischen Qualitäten Byrnes aufzeigt.
Das folgende „Snakes“ wiederum entwickelt sich dann nach dem für HEDFUZY recht typischen Laut-Leise-Schema und kriecht wie eine WHITESNAKE – Ist das ein Wunder bei diesem Titelnamen? - in unser Ohr.
Vielleicht ist das zugleich der größte Kritikpunkt am Album – die Musik weist noch etwas zu wenig Eigenständigkeit auf und deutet zu sehr auf die Vorbilder von PAT BYRNE hin. Denn auch das deutlich düsterere „How To Tear Your World From My Head“ verweist anfangs beispielsweise auf ALICE IN CHAINS, bekommt dann harte METALLICA-Gitarren verpasst und ein paar ruhige DURAN DURAN-Gesang-Einlagen. Eine sehr interessante Musik-Kombination allemal. Eine neue allerdings nicht.

FAZIT: Der singende Multiinstrumentalist und in erster Linie hervorragende Bassist PAT BYRNE aus Irland ist HEDFUZY. Ein progressives Solo-Projekt mit Unterstützung eines Schlagzeugers und einigen Gast-Gitarristen sowie Keyboarder. Am Ende ist mit dem gleichnamigen Album ein progressives Wechselbad zwischen Melodic- und Hard-Rock, aber auch Prog-Metal und Indie-Pop herausgekommen, dessen Wurzeln unüberhörbar bei den 70er-Jahre-Rockgrößen und einigen moderneren Metal-Bands zu finden sind.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2957x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Sing
  • Snakes
  • How To Tear Your World From My Head
  • Mine
  • The Death
  • When I Come Back Down
  • This Broken Throne
  • Name
  • Hedfuzy

Besetzung:

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