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King Parrot: Ugly Produce (Review)

Artist:

King Parrot

King Parrot: Ugly Produce
Album:

Ugly Produce

Medium: CD/Download
Stil:

Punk / Thrash / Grind

Label: Agonia / Soulfood
Spieldauer: 38:33
Erschienen: 22.09.2017
Website: [Link]

Was den Starrsinn und die Eigenheit angeht, mit der „down under“ gerade im extremeren Metal-Spektrum vorgegangen wird, könnten KING PARROT kein besseres Beispiel abgeben. Die dritte Scheibe der irren Australier zeigt den nunmehr von ihnen geläufigen Stil – ein Crossover aus primitivem Hardcore, konträr dazu sehr präzisem Grind-Sperrfeuer und dann wieder ziemlich stumpfem Death Metal – in verfeinerter Form.

Der Fünfer rast und groovt kontrolliert in fast nie mehr als drei Minuten durchs Outback, wobei man die Lupe, mit der man die Hooks sucht, im Schatten halten muss, weil man nur selten fündig wird und nichts in diesem Umfeld anzünden möchte, so hässlich es auch ist. „Ugly Produce“ gewinnt seinen Reiz also in erster Linie aus der Energie seiner Schöpfer und einer sich ständig überschlagenden Stimme, die an die ebenfalls durchgeknallten MACABRE denken lässt (siehe etwa 'Now it Stokes Frenzy').

Mörderballaden mit krass metallischem Überzug bekommt man auf "Ugly Produce" unterdessen nicht zu hören. Umgekehrt muss man etwaiges Politbewusstsein - aufgrund ihres Stils mag man es KING PARROT unterstellen - ebenfalls mit der Lupe suchen, aber das tut man vor dem Hintergrund, dass dieser Kram schlicht viel Spaß bereitet, vermutlich sowieso nicht. Hört man dieses räudige Treiben, sieht man ein, dass das Quintett nicht umsonst ein Protegé der Proleten BLOOD DUSTER ist – wie SADISTIK EXEKUTION mit Irokesenschnitt und einer Vorliebe für D-Beat … und mit der Benennung des schrillen Videotracks ‚Ten Pounds Of Shit In A Five Pound Bag‘ ist ihnen einer der Titel des Jahres für asoziale Mucke gelungen.

FAZIT: "Ugly Produce" wartet mit zwei Handvoll voneinander unterscheidbarer (großes Plus bei Bands, die vorwiegend im Schnellzug-Tempo durch die Landschaft brettern) akustischer Trümmerbrüche auf, deren Splitter zu ungefähr gleichen Teilen aus Punk und extremem Metal stammen. Eingebettet in ein druckvolles wie schmutziges Klangbild könnten die Songs noch einen Tick mehr Eingängigkeit vertragen, doch KING PARROTs durchschlagende Wirkung allein hebt dieses Manko ein Stück weit auf - von ihrer überspannten Originalität ganz zu schweigen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2724x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • Entrapment
  • Piss Wreck
  • Disgrace Yourself
  • All Hail The Grub
  • Ten Pounds of Shit in a Five Pound Bag
  • Scattered
  • Now it Stokes Frenzy
  • Numb Skull
  • Die Before You Die
  • Spookin' the Animals

Besetzung:

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