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Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky: Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky (Review)
Artist: | Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky |
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Album: | Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folklore / Akustikgitarre |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 39:20 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Hält man sich die Titel dieses Albums vor Augen, das unbetitelt bzw. nach den Schöpfern benannt wurde, muss man auf ein christlich-geistliches Werk schließen, denn abgesehen von mehreren Bibelgestalten, deren Namen zur Titulierung herangezogen wurden, scheinen sich Multi-Instrumentalist Milos Zeleznák und Sängerin Sängerin Anna A. Hlavácová eingehend mit Erlösungsgedanken im Rahmen des Schöpfungsmythos respektive Sündenfalls zu beschäftigen.
Zeleznák beherrscht eine schier unglaubliche Bandbreite an Gitarren oder Lauten aus unterschiedlichen Kulturkreisen, die er auch in den Stücken verwendet, nicht zu vergessen mehrere folkloristische Blasinstrumente, Keyboard und Schlagwerk. Vor diesem Hintergrund überrascht die minimalistische Anlage dieses Albums. Hlavácovás zarte Stimme steht im Brennpunkt, die Musik dazu - meist monophon, ansonsten mit wenigen Überlagerungen (Synthesizer-Akkordflächen) - gleichzeitig im selben Raum eingefangen, den die Sängerin zum Aufnehmen in Beschlag nahm.
Konkret handelte es sich dabei um die offensichtlich kleine Johanneskapelle der Franziskanerkirche von Breslau, worauf der stete, aber nur subtile Hall schließen lässt, der dem Mitschnitt eine intime wie übersinnliche Qualität verleiht. Das dargebotene Material setzt sich aus überlieferten Liedern zusammen, deren Ursprung in u.a. Russland, der Ukraine und Montenegro liegt.
Verstärkt durch den Einsatz scheinbar außerordentlich sensibler Mikrofone, die selbst durch den Schauplatz flatternde Vögel (!) so dynamisch verewigt haben, dass man beim Hören eine Gänsehaut bekommt, bietet die Sängerin ein Programm, dessen leise Melancholie ein gewaltiges Potenzial steckt. Diese Musik kann erbauen - nicht unbedingt im religiösen Sinn, wie der Aufführungsort suggerieren mag - und trägt ihrer Herkunft gemäß etwas sehr Altes; es sind wohl über durch Politik umrissene Grenzen hinweg existente Archetypen.
FAZIT: Davon abgesehen, dass "Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky" - letztere sind auf Deutsch Singvögel, die heimlichen "Stars" dieser Performance - ein Dutzend Lieder aus dem folkloristischen Schatz mehrerer Nationen enthält und durch eine tolle Gestaltung im Digipak mit dickem Booklet glänzt, das alle Texte mit ihren Übersetzungen enthält, spricht das Album ganz einfühlsam das Bewusstsein eines jeden an, der für Musik empfänglich ist … und für welchen Menschen auf dieser Welt gilt das bitteschön nicht?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cesta Cesticka
- Adam
- Noe
- Lót
- Jozef
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- Koniec Sveta
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- Plac Adama
- Dávny Raj
- Milos Zeleznák, Anna & Vtáciky (2017) - 13/15 Punkten
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